Geständnis vor Gericht Frauen bekommen lange Haftstrafen nach Einbrüchen in Leuscheid

Windeck-Leuscheid/Bonn · Das Bonner Landgericht hat am Mittwoch zwei Frauen wegen Beihilfe zum Einbruchdiebstahl verurteilt. Sie haben im Juli 2020 in einem gutbürgerlichen Wohngebiet von Windeck-Leuscheid nach Einbrüchen Schmuck und Bargeld gestohlen. Dabei waren sie nicht allein. Die jüngere der beiden räumte die Taten ein.

 Zwei Frauen standen jetzt wegen Beihilfe zum Einbruchdiebstahl vor Gericht in Bonn.

Zwei Frauen standen jetzt wegen Beihilfe zum Einbruchdiebstahl vor Gericht in Bonn.

Foto: dpa/Arne Dedert

Zwei Frauen, 32 und 38 Jahre alt, waren bereits im vergangenen Jahr zu langen Haftstrafen verurteilt worden, die sie derzeit absitzen. Das Landgericht Paderborn hatte sie der räuberischen Erpressung für schuldig befunden. Nun setzte das Bonner Landgericht noch eine Schippe drauf, und so muss das Duo nun alles in allem für sieben beziehungsweise sechs Jahre und acht Monate hinter Gitter. Das Gericht verurteilte die Frauen wegen Beihilfe zum Diebstahl.

Aus dem niedersächsischen Hameln hatten sich die beiden in den frühen Morgenstunden des 29. Juli 2020 mit zwei männlichen Mittätern auf den Weg ins Rheinland gemacht, hieß es vor Gericht. In einem gutbürgerlichen Wohngebiet von Windeck-Leuscheid vermuteten zumindest die beiden Männer offenbar lohnende Einbruchsobjekte. Eine Straße, die nur auf einer Seite mit uneinsehbaren Einfamilienhäusern bebaut war, wurde zum Ziel des Quartetts.

Teil der Beute waren auch zwei Eheringe

Gegen 2 Uhr nachts hatten sie sich in einem Kleintransporter, der der älteren Frau gehörte, auf den Weg gen Süden gemacht. Nach der Ankunft gegen 6 Uhr hebelten sie dann gemeinsam die Terrassentür des ersten Zielobjektes auf und erbeuteten Schmuck und Bargeld. Im Nachbarhaus ließ sich die Terrassentür zwar nicht ganz so einfach öffnen, schließlich gelangte das Quartett aber auch in das zweite Haus, wo die Beute noch einmal höher ausfiel. Insgesamt fiel den Dieben in beiden Häusern Geld sowie Schmuck im Wert von rund 5000 Euro in die Hände. Teil der Beute waren auch zwei Eheringe, einer in jedem Haus.

Die jüngere Frau hatte die Tat schnell eingeräumt. Sie hatte angegeben, seit einer Vergewaltigung durch einen der Mittäter kokainabhängig zu sein. Für eine eventuell strafmildernde Drogensucht sah eine vom Gericht beauftragte Gutachterin allerdings keinen Anhaltspunkt. Die 38-Jährige hingegen hatte angegeben, überhaupt erst vor Ort erfahren zu haben, dass Einbrüche der Zweck der nächtlichen Spritztour gewesen seien.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort