Bagger trifft Leitung Gasalarm in Wohnsiedlung in Lohmar-Birk

Lohmar · Erneut ist es am Freitagvormittag zu einem Gasunfall gekommen: In Lohmar-Birk wurde bei Bauarbeiten an einem privaten Haus eine Leitung getroffen. 30 Menschen mussten evakuiert werden. In Neunkirchen-Seelscheid läuft derweil noch die Aufarbeitung des Gasaustritts.

Bagger trifft Leitung: Gasalarm in Wohnsiedlung in Lohmar-Birk
Foto: Axel Vogel

Nur einen Tag nach dem folgenreichen Gasunfall in Neunkirchen-Seelscheid (der General-Anzeiger berichtete) ist es am Freitag in der Nachbargemeinde Lohmar zu einem ähnlichen Ereignis gekommen. Bei den Arbeiten an einem Hausanschluss am Breidenbacher Weg in der Ortschaft Birk hatte der Fahrer eines Kleinbaggers vormittags versehentlich eine Gasleitung beschädigt.

Anders als in Neunkirchen-Seelscheid am Donnerstag waren von dem Gasunfall gestern keine Schule betroffen, die evakuiert werden musste. Trotzdem löste die Lohmarer Feuerwehr um 11.11 Uhr Großalarm aus - auch, weil Mehrfamilienhäuser am Breidenbacher Weg liegen, erklärte Feuerwehrsprecher Alexander Gehlen. 111 Einsatzkräfte, darunter 66 Wehrleute, machten sich auf den Weg nach Birk.

Dort wurden laut Gehlen etwa 30 Bewohner aus Teilen von zwei Straßen evakuiert. "Da hatte ich schon schlotternde Knie", berichtete eine 71-Jährige, die mit ihrem 77 Jahre alten Mann ihre Wohnung räumen musste. Polizei und Feuerwehr sperrten das Wohngebiet im Umkreis von 50 Meter ab. Zudem richtete die Polizei kurzzeitig eine Sperrung der an Birk vorbeiführenden B 56 ein.

Allerdings folgte die Entwarnung rasch: Bereits um kurz nach 12 Uhr war es dem Versorger gelungen, die Leitung mittels einer Klemme abzusperren, so Gehlen. Die Bewohner konnten umgehend in ihre Häuser zurückkehren. Wie es zu dem Unfall kommen konnte, ist unklar. Laut eines Fachmanns vor Ort sollten sich die Arbeiter eigentlich um einen Wasseranschluss kümmern, der höher als die Gasleitung liegt.

Auch in Neunkirchen-Seelscheid ist nach der Aufregung am Donnerstagmorgen wieder Normalität eingekehrt. Gleichwohl wird der Einsatz samt Evakuierung von 1130 Schülern und 100 Mitarbeitern des Antonius-Kollegs noch aufgearbeitet werden. Der Unterricht lief indes wieder ganz normal an. "Aber wir werden natürlich noch eine Manöverkritik machen", sagte Schulleiter Gerhard Müller gestern.

Sein Fazit nach dem Gasalarm fiel indes positiv aus. "Die Schüler und Kollegen haben das sehr professionell gehandhabt und perfekt gemacht", so Müller. Alle hätten sich vorbildlich verhalten. Das Kriseninterventions-Team sei auch zusammengekommen.

"Hauptsächlich aber haben sich die Schüler darüber gefreut, dass sie keine Hausaufgaben aufbekommen haben." Auch Gemeindebrandinspektor Walter Hirtsiefer lobte die Schüler. "Das Zusammenspiel zwischen Schule und Feuerwehr hat sehr gut geklappt."

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