Getötete aus Lohmar Ermittler hoffen auf weitere Hinweise im Fall Birgit A.

Büchenbeuren/Koblenz/Lohmar · Birgit A. aus Lohmar war jahrelang verschwunden, im November 2020 wurden ihre sterblichen Überreste gefunden. Nun will die Polizei die Herkunft von gefundenen Gegenständen klären und hofft auf weitere Hinweise.

 Die Polizei bittet um Hinweise zu den gefundenen Gegenständen.

Die Polizei bittet um Hinweise zu den gefundenen Gegenständen.

Foto: Polizei

Was ist mit Birgit A. aus Lohmar passiert? Die Frau war vor rund sechseinhalb Jahren verschwunden, vor einem Jahr waren dann ihre sterblichen Überreste entdeckt worden. Die Polizei geht von einem Gewaltverbrechen aus, steht aber noch vor vielen Rätseln. Die laufenden Ermittlungen und Untersuchungen werfen weitere Fragen auf, teilt nun der Leiter der Sonderkommission Hahn, Bernd Kreuter, mit.

Die aus Lohmar stammende Birgit A. hatte am Karsamstag 2015 ihre Arbeitsstätte am Flughafen Hahn verlassen, war aber nie zu Hause angekommen. Im November 2020 hatte ein Pilzsammler in einem Wald bei Büchenbeuren im Rhein-Hunsrück-Kreis die sterblichen Überreste der Frau gefunden.

Dem Soko-Leiter zufolge sind im Bereich des Leichenfundortes an der alten B327 Gegenstände gefunden worden, deren Herkunft nicht geklärt ist, sagt der Erste Kriminalhauptkommissar. Die Ermittler hoffen nun auf weitere Hinweise, suchen nach Zeugen und fragen: Wer hat sich in unmittelbarer Nähe zum Leichenfundort durch das Unterholz, zum Beispiel zum Pilze sammeln, bewegt? Wer hat dort Drahtgebinde oder Netze, vielleicht für das Einfangen von Vögeln, befestigt? Wer hat in diesem Bereich Gegenstände abgelegt, entsorgt, gefunden oder mitgenommen?

Polizei braucht Informationen über die Gegenstände

„Niemand, der in diesen Bereichen in den letzten Jahren unterwegs war, konnte ja damals wissen, dass er sich im Umfeld eines Tatortes bewegte. Für uns ist es aber ganz wichtig zu wissen, wer welchen Gegenstand hinterlassen hat“, sagt Kreuter.

Von besonderem Interesse ist laut Kreuter eine graue 60 mal 80 Zentimeter große Mülltüte mit dem Aufdruck „Komo“ sowie eine rote Plastikklappbox, ein schwarzer Damen-Fleece-Handschuh der Größe 7,5 sowie ein weißer Autolederschwamm. Diese Dinge wurden in einem Waldgebiet bei Büchenbeuren entdeckt. Die Soko hat dort sowie am Leichenfundort Hinweistafeln aufgestellt.

Die Staatsanwaltschaft hat für Hinweise, die zur Aufklärung der Tat sowie zur Ermittlung des oder der Täter führen, eine Belohnung von 5.000 Euro angesetzt. Hinweise nimmt die Polizei unter der Rufnummer 0261/103-2690 oder an jeder Polizeidienststelle sowie anonym unter der Rufnummer 0261/103-2738 entgegen.

(ga)
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