Es ist die erste Landtagswahl mit neuem Zuschnitt der Stimmbezirke. So gehören zum Wahlkreis 27 nun neben den Rhein-Sieg-Kommunen Bornheim, Alfter, Rheinbach und Swisttal auch die Gemeinde Weilerswist aus dem Kreis Euskirchen.

Für den 64-jährigen Kuhn war die Nominierung, die wegen Corona digital durchgeführt und deren Bestätigung seitens der Wähler noch per Unterschrift erfolgen wird, daher nicht nur persönlich ein Einschnitt, sondern es war auch für die Partei etwas grundlegend Neues. Denn zum ersten Mal wurde der linksrheinische Kandidat nicht vom gesamten Kreisverband gewählt. 

Noch hatte der studierte Physiker keine Gelegenheit, seine „neuen Wähler“ persönlich näher kennenzulernen, ein Versäumnis, das er im kommenden Jahr vor Ort nachholen wird. Sein Wahlkampf-Motto „Kompetent-konsequent für Klimaschutz“ steht bereits fest und ist eine knappe Zusammenfassung seines beruflichen Alltags.

Denn der Wissenschaftler am Forschungszentrum Jülich mit den Schwerpunkten Umwelt- und Pflanzenforschung will als Abgeordneter in Düsseldorf Klimapolitik und -schutz samt Energiewende voranbringen und sich auch verstärkt für naturnahen Waldaufbau und gegen Artenschwund einsetzen.

„NRW hat als Industriestandort eine große Verantwortung. Das Land hat viele innovative Unternehmen. Da müssen wir in technische Prozesse und erneuerbare Energien investieren“, sagte Kuhn. Das Thema Klimaneutralität, dass seine Partei in Bornheim gemeinsam mit den anderen Fraktionen auf den Weg gebracht hat, sei in den anderen Kommunen ebenso Thema wie der Umstieg auf Fahrrad und Öffentlichen Personennahverkehr.

Der Kandidat der Grünen rechnet sich gute Chancen aus – trotz starker Mitbewerber. So treten die Landtagsabgeordneten Jörn Freynick (FDP) und Oliver Krauß (CDU) erneut an, ebenso hat die SPD mit Anna Peters (SPD) ihre Kandidatin bereits festgelegt. trs