Prozess am Schwurgericht Bonn Rentner aus Lohmar soll Ehefrau durch Schläge getötet haben
Bonn/Lohmar · Ein 71-jähriger aus Lohmar soll seiner Frau mehrfach auf den Kopf geschlagen und sie so getötet haben. Nächste Woche beginnt vor dem Schwurgericht Bonn der Prozess.
Die Nachbarn in Lohmar kannten den täglichen Zoff zwischen dem Ehepaar. Deswegen hatten sie sich auch nicht viel dabei gedacht, als sie in der Nacht vom 4. auf den 5. Juli 2020 wieder lautstark Stimmen und Gepolter hörten. In dieser Nacht jedoch – wann genau, ist nicht belegt – rührte sich die Frau plötzlich nicht mehr. Der 71-jährige Ehemann hatte ihr während der heftigen Auseinandersetzung mehrfach auf den Kopf geschlagen, so das Ergebnis der Ermittlungen der Bonner Staatsanwaltschaft.
Die 67-Jährige, ergab die Obduktion der Rechtsmedizin, soll Blutungen unter der Hirnhaut erlitten haben, die letztlich zu ihrem Tod geführt haben. Der Ankläger wirft dem Rentner – wie Gerichtssprecherin Patricia Meyer mitteilte – Körperverletzung mit Todesfolge vor. Der Prozess findet nächste Woche vor dem Bonner Schwurgericht statt.
Mann bestreitet Tötungsabsicht
Der Rentner bestreitet, dass er seine Ehefrau, mit der er über 25 Jahre verheiratet gewesen war, töten wollte. Aber die Staatsanwaltschaft hält dagegen: Der Angeklagte hätte wissen müssen, dass Schläge auf den Kopf seiner Frau tödlich enden können; er hätte ihren Tod vermeiden können. Die Eheleute sollen zum Tatzeitpunkt stark alkoholisiert gewesen sein, auch sollen sie regelmäßig große Mengen Alkohol, aber auch Medikamente, zu sich genommen haben.
Der 71-Jährige hatte – als seine Ehefrau nicht mehr reagierte – den Rettungswagen gerufen. Die Frau wurde leblos auf dem Bett gefunden. Der Notarzt konnte nur doch ihren Tod feststellen.
