Nach Einbruchsdiebstahl in Lohmar Mehrfachtäter will Haft abwenden

SIEGBURG · Am Amtsgericht Siegburg sollte am Donnerstag ein Einbruchsdiebstahl in Lohmar verhandelt werden. Doch der mehrfach vorbestrafte Angeklagte hat noch zwei weitere Verfahren wegen Einbruchs in Düsseldorf und Köln vor sich.

Das Gericht vertagte daraufhin die Verhandlung gestern auf unbestimmte Zeit, um die anderen Urteile abzuwarten. Der Fall am Siegburger Amtsgericht bezog sich auf einen Einbruchsdiebstahl zwischen dem 7. und 11. April 2012.

Während eines Urlaubes wurde in das Einfamilienhaus eines Lohmarer Ehepaares eingebrochen. Der oder die Täter erbeuteten neben Bargeld, Schmuck und Erbstücken vor allem wertvolle Instrumente, darunter eine Geige, fünf E-Gitarren und einen E-Bass. Neun Monate später versuchte der 54-jährige Angeklagte, einige dieser Instrumente einem Musikfachgeschäft in Düsseldorf für 1500 Euro zu verkaufen. Er gab an, die Ware auf dem Sperrmüll entdeckt zu haben.

Wenn ihm das Gericht keine Beteiligung am Einbruch nachweisen könnte, hätte er sich vermutlich dennoch der Unterschlagung schuldig gemacht. Der Grund: Die Instrumente waren sehr wertvoll.

Wie es tatsächlich gewesen ist, versucht das Siegburger Gericht zu einem späteren Zeitpunkt zu klären. Verurteilt ist der Kölner bereits zu einer achtmonatigen Freiheitsstrafe ohne Bewährung für einen anderen Einbruch. Dagegen war er mit seinem Anwalt in Berufung gegangen, um eine Bewährung zu erreichen.

Der Vorsitzende Richter in Siegburg argumentierte, dass dem schon älteren Angeklagten eine Lebensperspektive geschaffen werden solle.

Eine Strafe, die auf Bewährung ausgesetzt ist, könnte bei einem positiven Lebenswandel helfen. Bei so vielen Anklagen bleibt aber fraglich, ob der 54-Jährige der Haft entgeht.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort