Anlage „Sülztal“ bei Lohmar Neuer Lkw-Parkplatz an A3 wird gut angenommen

Lohmar · Der neue Autobahnparkplatz „Sülztal“ mit 50 Stellplätzen für Lkw an der Autobahn 3 bei Lohmar ist seit drei Monaten in Betrieb. Vor allem nachts ist die Anlage mit Lastwagen voll besetzt.

 Tagsüber verirren sich nur wenige Autofahrer auf den Parkplatz „Sülztal“, Lkw-Fahrer nehmen die Stellplätze aber gut an.

Tagsüber verirren sich nur wenige Autofahrer auf den Parkplatz „Sülztal“, Lkw-Fahrer nehmen die Stellplätze aber gut an.

Foto: Thomas Heinemann

Drei Monate nach der Eröffnung des Autobahnparkplatzes „Sülztal“ an der A3 in Fahrtrichtung Köln zwischen Lohmar und Rösrath hat der Parkplatz offenbar seinen Zweck erfüllt: Allabendlich zum Beginn des Lkw-Nachtfahrverbots bleibt regelmäßig keiner der 50 Stellplätze für Lastwagen ungenutzt. Diese Beobachtungen bestätigt auch Sebastian Bauer, Pressesprecher der Regionalniederlassung Rhein-Berg des Landesbetriebs Straßenbau NRW, in dessen Obhut der im Amtsdeutsch „PWC-Anlage“ genannte Parkplatz mit WC fällt: „Die Anlage ist nachts, soweit dies für unsere Kollegen ersichtlich ist, voll besetzt. Die zuständigen Mitarbeiter sehen die Anlage deshalb als gut angenommen.“

Die Lkw-Stellplätze sind 50 von insgesamt rund 3600 Stellplätzen, die laut Auskunft aus dem NRW-Verkehrsministerium im vergangenen Jahr im Bau waren. Sie sollen die allabendliche Not der Kraftfahrer lindern, einen sicheren Parkplatz für ihre großen Gespanne zu finden. So kommt es immer wieder vor, dass Lastwagenfahrer vor Beginn des Nachtfahrverbots auf Standstreifen und Ein- und Ausfahrten der Rastplätze sowie in Gewerbegebiete ausweichen müssen. So bietet der neue Parkplatz „Sülztal“ zwar keine Gastronomie und Duschen, wie sie an den Raststätten „Siegburg-Ost“ und „Königsforst“ vorhanden sind, aber zumindest eine Toilettenanlage.

Dass der neue Parkplatz mit WC den nächtlichen Parkdruck an den Raststätten verringert hätte, konnte der Straßen-NRW-Sprecher nicht bestätigten: „Über eine Entlastung können wir derzeit keine belastbare Auskunft geben, weil wir nachts noch keine genauen Daten über geparkte Fahrzeuge erhoben haben.“ Immerhin: Bislang seien vom neuen Parkplatz keine Probleme berichtet worden. Auch bei wildem Müll, Vandalismus und Graffiti seien „keine Unterschiede zu anderen Rastplätzen“ festgestellt worden. Eher im Gegenteil, wie Beobachtungen im Februar und März zeigen: Die Anlage wirkte überraschend sauber. Wilder Müll fand sich so gut wie gar nicht. Saubere Sitz- und Picknickmöglichkeiten gab es viele, Graffiti dafür nahezu keine, aber auch kaum rastende Autofahrer.

Zum Erliegen gekommen ist auch der früher übliche Schleichverkehr von und zur verbotenen Autobahnauffahrt, der von der Sülztalstraße über die Flughafenstraße L84 und den langjährigen Lagerplatz von Straßen NRW zur A3 führte, wo einst die Station „Aggerbrücke“ der Autobahnpolizei untergebracht war: Eine massive Toranlage versperrt die Durchfahrt. Fahrspuren auf den angrenzenden Wiesen zeigen jedoch, wie oft verdutzte Autofahrer beim gewohnten Schleichweg hiervon überrascht wurden und auf der engen Zufahrt gewendet haben. In den Fachämtern der Stadt Lohmar seien aber keine ungewöhnlichen Auffälligkeiten im Zusammenhang mit dem neuen Parkplatz bekannt, bestätigt Stadtsprecherin Elke Lammerich-Schnackertz auf Nachfrage.

Und für die Kreispolizei Rhein-Sieg, die für Einsätze auf den Raststätten und Parkplätzen entlang der Autobahnen zuständig ist, gab es seit der Eröffnung nur einen einzigen echten Einsatz: In der Nacht vom 16. auf den 17. Januar sei bei einem Lkw die Plane aufgeschlitzt und Ladung mit Outdoorbekleidung entwendet worden, sagte Polizeisprecher Stephan Birk auf Anfrage und ergänzte: „Fälle von Planenschlitzern gibt es aber immer wieder auch an anderen Raststätten und Parkplätzen.“

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