Schaumparty in Neunkirchen-Seelscheid Wenn das Schwimmbecken zur großen Badewanne wird

Neunkirchen-Seelscheid · In Neunkirchen-Seelscheid konnten Badegäste am Sonntag zurück in die 1990er-Jahre reisen: Statt auf der Tanzfläche gab es eine Schaumparty im Schwimmbad. Das sagen die Besucher zum Bad im Schaum.

Das war die Schaumparty in der Aquarena in Neunkirchen-Seelscheid
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Das war die Schaumparty in der Aquarena in Neunkirchen-Seelscheid

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Foto: Ingo Eisner

Wer am Sonntag das Aquarena-Bad in Neunkirchen-Seelscheid betrat, bekam etwas Besonderes geboten – das jeden älteren Besucher zurück in die 1990er-Jahre katapultierte: Statt Wasser gab es Schaum im Becken des Bades. Während Schaumpartys einst vor allem in Diskotheken stiegen und Leichtschaumgeneratoren die Tanzflächen regelmäßig mit Seifenschaum bedeckten, war es am Sonntag das Variobecken der Aquarena, das eine spezielle Schaumkanone in eine große Badewanne verwandelte. „Wir wollen unseren Gästen mit dieser Party vor einer kleinen Pause etwas Besonderes bieten“, sagte Günter Widl, seit einem Jahr Betriebsleiter der Aquarena. Ab Montag ist das Bad nämlich geschlossen, aber nur für rund zwei Wochen für die jährliche Grundreinigung.

Zahlreiche Gäste fanden sich bereits am Mittag in dem Schwimmbad ein, als die Schaumkanone noch ihre Arbeit verrichtete und einen Teil der Wasseroberfläche des Variobeckens mit einer Schaumschicht bedeckte. Später gab es dann kein Halten mehr und die Gäste planschten schaumbedeckt und fröhlich in der Seifenlösung. Damit auch kleinere Kinder sich an dem Schaum erfreuen konnten, wurde die Wassertiefe des Beckens auf 60 Zentimeter angehoben. „Dieses Becken verfügt über einen speziellen Hubboden, mit dem wir die Wassertiefe variabel verändern können“, erklärte Widl. Die angemietete Schaumkanone hatte jedenfalls ganze Arbeit geleistet und sorgte bei den Gästen für ein äußerst glitschiges Vergnügen.

„Das ist hier wirklich eine tolle Sache, die viel Freude bereitet“, sagte der Neunkirchener Andy Kostan, der sich von seiner siebeneinhalbjährigen Tochter Lina gerne mit dem Schaum „einseifen“ ließ. Swantje Drache und Nina Kuhn waren extra aus Hennef mit ihren jeweils drei Kindern gekommen. Die beiden Mütter zeigten sich begeistert. „Wir schwimmen hier regelmäßig, da es ja in Hennef ein solches Bad nicht gibt“, sagte Adler. „Für mich ist es das familienfreundlichste Bad der Region“, fügte Kuhn hinzu. „Vor allem die niedrigen Preise sind unschlagbar“.

Im Mehrzweckbecken nebenan erwartete besonders die kleinen Besucher noch eine weitere Attraktion. Zwei aufblasbare und begehbare Wasserbälle luden zu einer ganz besonderen Art der Fortbewegung auf dem Wasser ein. Bevor es losging, kletterten die Kleinen in die durchsichtigen Bälle, die sich per Reißverschluss öffnen ließen. Dann wurden die Bälle aufgeblasen und ab ging es auf die Wasseroberfläche. Ein riesiger Spaß also, dem die Kinder kaum widerstehen konnten.

Viel Arbeit hatte sich das Aquarena-Team gemeinsam mit „Franzis Schwimmschule“ gemacht, um den Gästen bis zum Nachmittag eine Party zu bieten. Ab Montag ist das Bad, das seit Jahrzehnten besteht und neben einem Vario-, einem Mehrzweck-und einem Planschbecken auch über einen drei Meter hohen Sprungturm verfügt, bis zum 21. Juni geschlossen. „Wir nehmen jedes Jahr kurz vor den Sommerferien die Grundreinigung vor“, sagte Günter Widl. Dafür werden alleine in dem Mehrzweckbecken 590.000 Liter Wasser abgelassen. Das ist laut dem Badleiter nicht nur wegen der Reinigung notwendig. „Wir tauschen in diesem Jahr dort auch die Unterwasserscheinwerfer aus“, so Widl.

Aktuell ist der Saunabereich geschlossen, das Gemeindebad verfügt aber über ein Bistro und ein Solarium und Fitness- und Kursräume. „Die Aquarena wird von rund 400 Reha-Patienten genutzt“, so Widl. Ob Schulen, Kitas oder Vereine – laut Widl ist der Bedarf da und das Bad wird gut genutzt. Dabei sorgt die Gemeinde zudem für moderate und familienfreundliche Preise. Für eine Tageskarte zahlen Erwachsene 4,90 Euro, Kinder 2,50 Euro. „Eine Familientageskarte für zwei Erwachsene und zwei Kinder kostet gerade mal elf Euro“, sagt Widl. Und auch für die Schaumparty mussten die Badegäste nicht tiefer in die Tasche greifen.

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