Der Wolf im Rhein-Sieg-Kreis Kreistagsfraktionen fordern besseres Wolfsmanagement

Rhein-Sieg-Kreis · 50 Risse und 100 gerissene Tiere gehen auf sein Konto: Der Rüde des Leuscheider Rudels ist weiter aktiv. Bereits zum zweiten Mal steht deshalb eine Wolfs-Resolution auf der Tagesordnung des Kreistags – mit einer Reihe von Forderungen an die Landespolitik.

 Die Wölfe sorgen nach wie vor für Unruhe im östlichen Rhein-Sieg-Kreis.

Die Wölfe sorgen nach wie vor für Unruhe im östlichen Rhein-Sieg-Kreis.

Foto: dpa/Klaus-Dietmar Gabbert

Es ist medial ruhiger um ihn geworden: Der Wolf, genauer das im Rhein-Sieg-Kreis umherziehende Leuscheider Rudel, machte zuletzt nicht mehr mit wöchentlichen Schafsrissen oder durch überfahrene Artgenossen auf sich aufmerksam. Aber der Schein trügt. Von zwei bis drei Rissen auf nordrhein-westfälischem Gebiet, die vermutlich vom Rüden des Leuscheider Rudels stammen, weiß Simon Darscheid, Bezirksvorsitzender des Schafszuchtverbandes Nordrhein-Westfalen, aus der jüngsten Zeit. Drei Risse habe es seiner Information nach im angrenzenden Rheinland-Pfalz gegeben. „So lange die Welpen klein sind, bleiben die Wölfe in einem engen Umkreis“, vermutet Darscheid als Grund für die sommerliche Ruhe. Erst wenn sie größer sind, verlassen die Wölfe für die Jagd wieder den Wald.