Missbrauchsvorwurf und Suizid eines Pfarrers Zwiespalt treibt Gläubige in Ruppichteroth um

Ruppichteroth · Der Missbrauchsvorwurf und der Selbstmord eines Pfarrers, der 16 Jahre in Ruppichteroth tätig war, erschüttert den Ort. Es ist ein Zwiespalt, der die Gläubigen aufreibt. Auch den leitenden Pfarrer Christoph Heinzen nimmt die Situation mit.

 Der Ruppichterother Pfarrer Christoph Heinzen an der katholischen Kirche St. Severin in Ruppichteroth.

Der Ruppichterother Pfarrer Christoph Heinzen an der katholischen Kirche St. Severin in Ruppichteroth.

Foto: Nicolas Ottersbach

Wie geht es in einem kleinen Ort zu, wenn sich ein Geistlicher, dem der Missbrauch eines Jungen vorgeworfen wird, das Leben nimmt? „Ich bin sehr traurig“, erzählt ein älteres Gemeindemitglied. Diese Worte treffen in jeder Hinsicht zu. Mit vielen war der ehemalige Pfarrer eng verbunden, 16 Jahre war er Seelsorger in Ruppichteroth. Taufte, traute und beerdigte Hunderte Menschen. „Ein Missbrauch ist aus rechtlicher und moralischer Sicht aber absolut nicht zu entschuldigen.“ Es ist ein Zwiespalt, der die Gläubigen umtreibt, ja aufreibt.