Rhein-Sieg-Kreis Schließung der Geburtsstation Eitorf alarmiert die Politiker

RHEIN-SIEG-KREIS · Die Schließung der Geburtsstation am Eitorfer Krankenhaus beschäftigt auch den Rhein-Sieg-Kreis. Das Thema kam am Montag im Kreisausschuss zur Sprache, wo die SPD einen Antrag gestellt hatte. Darin forderten die Sozialdemokraten Landrat Frithjof Kühn auf, die Eitorfer bei ihren Bemühungen um den Erhalt der Gynäkologie und Geburtshilfe im Krankenhaus zu unterstützen.

"Der Wegfall hätte enorme negative Auswirkungen auf die Bevölkerung. Es kann hier nicht nur um die wirtschaftlichen Interessen des Krankenhausträgers gehen", heißt es in dem SPD-Antrag. Fraktionschef Sebastian Hartmann legte im Ausschuss nach: "Es geht nicht um die Geburtsstation. Das ist der Einstieg in den Abbau der ärztlichen Versorgung im ländlichen Raum."

Landrat Frithjof Kühn sagte, er sei bereits aktiv geworden. So hat er Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU), den Patientenbeauftragten der Bundesregierung, Karl-Josef Laumann (CDU), und NRW-Gesundheitsministerin Britta Steffens (Grüne) angeschrieben.

Aus seiner Sicht sei es "dringend geboten, in kürzester Zeit politische Entscheidungen zu treffen, die dazu führen, dass nicht nur in Ballungsräumen, sondern auch in ländlichen Regionen eine wohnortnahe Krankenhausversorgung der Bevölkerung gesichert werden kann", heißt es.

Kühn verweist auf den Koalitionsvertrag der neuen Regierung. Diese habe den Willen bekundet, dafür zu sorgen, dass auch Krankenhäuser in strukturschwachen Regionen ihren Versorgungsauftrag wahrnehmen können. Er fordert, "die geplante Unterstützung der Länder bei der Weiterentwicklung der Krankenhausplanung von einer standortbasierenden hin zu einer erreichbarkeitsorientierten Versorgungsplanung zügig in die Wege zu leiten".

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