"Sprung an die Sieg" Schöneres Bahnhofsumfeld und eine Park-and-Ride-Anlage für Eitorf

EITORF · Ab sofort soll nun auf einer Fläche, die früher als Ladestraße für Großgüter genutzt wurde, entlang der Bahntrasse eine sogenannte Stadtschiene entstehen, die mit insgesamt 350 Parkplätzen vor allem dem Thema "Park and Ride" Rechnung tragen soll.

 Startschuss zum zweiten Bauabschnitt (von links): Rüdiger Storch, Klaus Peter, Karl-Heinz Sterzenbach, Götz Klose, Sarah Lehmann, Klaus Schlein, Hartmut Derscheid und Manfred Piper.

Startschuss zum zweiten Bauabschnitt (von links): Rüdiger Storch, Klaus Peter, Karl-Heinz Sterzenbach, Götz Klose, Sarah Lehmann, Klaus Schlein, Hartmut Derscheid und Manfred Piper.

Foto: Ingo Eisner

Siegauenplatz, Brücke über den Eipbach, Skater-Bowl - all diese Dinge gehören zum Eitorfer "Sprung an die Sieg" und sind im Zuge des gleichnamigen Regionale-2010-Projektes bereits verwirklicht worden. Am Mittwoch trafen sich Bürgermeister Rüdiger Storch, Beigeordneter Karl-Heinz Sterzenbach, Bauamtsleiter Hartmut Derscheid und Klaus Schlein von der Abteilung Tiefbau der Gemeinde mit Vertretern der Tiefbau-Firma Fink-Stauf und den Landschaftsarchitekten der Kölner Planungsgruppe "Club L94" am Eichelkamp hinter dem Bahnhof und gaben den Startschuss für den zweiten Bauabschnitt des Projektes.

"Das ist schon ein Strukturwandel, der sich in Eitorf vollzieht", sagte Karl-Heinz Sterzenbach. "Eine sehr alte Gewerbe- und Bahnbrache wird beseitigt und weicht einer Park-and-Ride-Anlage und einer neuen, bahnquerungsfreien Wegeachse für Fußgänger und Radfahrer." Von längslaufenden Gassen werden Stichgassen zu den Parktaschen abgehen. Aufgelockert werden soll die Funktionalität mit Baumfeldern und attraktiven Aufenthaltsmöglichkeiten wie einer Spieloase samt Kletterpyramide für Kinder und Jugendliche.

Außerdem entstehen zum Teil überdachte Fahrradstellplätze, E-Bike-Fahrradboxen sowie zwei Stellplätze für Elektroautos samt Ladesäulen. "Hier wird ein modernes und attraktives Stadtbild geschaffen, das jedem Bahnreisenden einen ersten positiven Eindruck von Eitorf vermittelt", sagte Bürgermeister Rüdiger Storch. Ziel ist laut Storch, vor allem den Bahnpendlern, die in Eitorf-West oder am Blumenhof wohnen, ein attraktives Angebot zu machen. Zudem soll auch der Vorplatz des Theaters am Park erneuert werden und ein repräsentatives Erscheinungsbild erhalten.

Bereits 2007 entstand im Zuge des Regionale-2010-Projektes "Natur und Kultur quer zur Sieg" die Idee zu dem für Eitorf herausragenden städtebaulichen Projekt "Sprung an die Sieg". Das Ziel, die brachgefallenen Bahnflächen sowie das Bahnhofsumfeld städtebaulich aufzuwerten und die Querungsmöglichkeiten der Bahnlinie zu verbessern, um die Innenstadt besser mit dem jenseits der Bahn liegenden Siegufer zu verbinden, soll nächstes Jahr erreicht sein.

Insgesamt 8,9 Millionen Euro kostet die Umsetzung beider Bauabschnitte. Für die "Stadtschiene" inklusive des Flächenerwerbs müssen 6,4 Millionen Euro investiert werden. Gefördert wird die Maßnahme, wie auch beim ersten Bauabschnitt, vom Land im Zuge der Regionale 2010. NRW beteiligt sich am zweiten Bauabschnitt mit 2,8 Millionen Euro. Hinzu kommen Fördermittel über 2,1 Millionen Euro von Trägern des öffentlichen Personennahverkehrs, so dass der Eigenanteil der Gemeinde Eitorf 1,5 Millionen Euro beträgt.

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