Feuerwerksverkauf bei Weco Tausende stehen für Feuerwerk an

EITORF · Mehr als 2000 Kunden kamen zum Start des alljährlichen Weco-Werksverkaufs nach Eitorf und nahmen kistenweise Böller mit. Verkauf dauert noch bis Samstagmittag an.

 Der Besitzerstolz ist unübersehbar.

Der Besitzerstolz ist unübersehbar.

Foto: Ingo Eisner

Dunkel, kalt und still ist es in Alzenbach am Donnerstagmorgen um 5 Uhr. Vereinzelt sieht man Menschen auf dem Weg zur Arbeit. Die Stille trügt allerdings, denn wer nur ein paar hundert Meter weiter ins Gewerbegebiet fährt, sieht plötzlich Menschenmassen. Rund um das Firmengelände der Feuerwerkherstellers Weco herrscht Ausnahmezustand. Autos und Menschen, so weit das Auge reicht.

Grund des Andrangs: Weco öffnet sein Pforten zum alljährlichen Werksverkauf kurz vor dem Jahreswechsel und die Feuerwerksfans sind zum Teil von weit her gekommen, um die günstigen „Überraschungspakete“ käuflich zu erwerben. Prall gefüllt mit Raketen und Böllern zum Preis von 30 Euro für die kleine Kiste und 50 Euro für den großen Karton locken die begehrten Böller Menschen aus ganz Deutschland nach Eitorf. Verkauft werden allerdings nur drei Kartons pro Person.

Brav und gesittet standen die Kunden an und bildeten Schlangen vor den Ausgabestellen der Überraschungspakete. Parkplätze auf und rund um das Firmengelände waren Mangelware. Während der Verkaufstage wird die Bogestraße überdies zur Einbahnstraße. Ordnungspersonal, Polizei, Bundespolizei sowie Sicherheitskräfte von Weco sorgten für einen geordneten Ablauf und selbst die Züge auf der Siegtalstrecke fuhren langsamer, als gewohnt an Weco vorbei.

Feuerwerksverkauf Silvester 2016/17 bei Weco in Eitorf
13 Bilder

Feuerwerksverkauf Silvester 2016/17 bei Weco in Eitorf

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Die Kennzeichen der Fahrzeuge zeugten von den Entfernungen, die manch einer auf sich nahm, um eines der günstigen Pakete zu ergattern. Aus Cochem, Dortmund, Unna und sogar aus Ingolstadt waren einige bereits am Vortag angereist und warteten geduldig, bis die Weco-Werksleitung pünktlich um 6 Uhr Uhr die Tore öffnen ließ. „Das läuft hier wie immer alles sehr gesittet ab“. sagte Weco-Sprecher Oliver Gerstmeier. „Es werden immer nur jeweils 25 Kunden an die Verkaufsstände gelassen“.

Warm eingepackt und glücklich, etliche der begehrten Pakete für jeweils 50 Euro ergattert zu haben, standen Alexander Frede (22) und Freundin Alexandra Remus (19) aus Waldbröl vor den Toren des Böllerherstellers. „Wir stehen seit gestern Abend um 18 Uhr in der Schlange“, sagte Frede. „Ich komme seit vier Jahren hier her, weil sich dieser Sonderverkauf wirklich lohnt“.

Extra aus Unna waren Sascha Brinkmann und seine fünf Freunde samt Klappstühlen und einem transportablen Grill angereist. „Wir wohnen zwar knapp 150 Kilometer entfernt, aber die Stimmung war trotz Kälte klasse. Wir nehmen jetzt 15 Kisten Feuerwerk mit nach Hause“, sagte Brinkmann, der mit seinen Kumpels die „Beute“ per Sackkarre zum Auto transportierte.

Wie immer hatte Weco zwei Eingänge eingerichtet, damit die Kunden, die „nur“ zum normalen Werksverkauf kommen, sich nicht in die langen Schlangen vor der Ausgabe der Überraschungspakete einreihen müssen. „Für die Verkaufstage haben wir gemeinsam mit dem Ordnungsamt, der Polizei und der Feuerwehr bereits Wochen vorher ein Sicherheitskonzept erstellt“, sagte Gerstmeier. Unter den geduldig wartenden Kunden herrschte Partystimmung, Weco ließ sogar Musik über eine Anlage laufen.

Bis 18 Uhr können die Feuerwerksfans am Donnerstag einkaufen. Am Freitag haben die Kunden von 7 bis 18 Uhr und am Samstag von 7 bis 12 Uhr noch die Gelegenheit, die Überraschungspakete käuflich zu erwerben. Allerdings nur, so lange der Vorrat reicht. Mehr als 4000 Überraschungspakete, deren Inhalt aus der Weco-Überproduktion stammt, haben die Mitarbeiter gepackt. Erfahrungsgemäß geht aber bereits am ersten Verkaufstag das Meiste weg. „Bis zum Mittag dürfte alles verkauft sein“, sagte Gerstmeier.

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