Polizei warnt vor Maschen per Messenger 40-Jährige aus Ruppichteroth um 150.000 Euro betrogen

In Ruppichteroth ist eine 40-Jährige am Freitag um 150.000 Euro betrogen worden. Die Polizei nahm dies zum Anlass, um erneut vor Telefonbetrug zu warnen.

 Die Bande kommunizierte mit der Frau über Telegram.

Die Bande kommunizierte mit der Frau über Telegram.

Foto: dpa/Sergei Konkov

Unbekannte haben eine 40-Jährige aus Ruppichteroth um rund 150.000 Euro betrogen. Die Frau sei am Freitagvormittag von einer vermeintlichen Zollbeamtin angerufen worden, die behauptet habe, dass beim Zoll in Shanghai ein Paket für sie aufgegeben worden sei, teilte die Polizei am Dienstag mit. Danach habe die Ruppichterotherin der Unbekannten ihre Personalien mitgeteilt.

In einem zweiten Anruf habe ein vermeintlicher Polizeibeamter aus Shanghai der Frau sodann vorgeworfen, 700.000 Euro unterschlagen zu haben. Er forderte sie laut Mitteilung der Polizei dazu auf, einen Telegram-Account einzurichten. Anschließend hätten die Betrügerinnen und Betrüger über den Messenger-Dienst mit dem Opfer geschrieben und telefoniert. Ein anderer Mann habe die 40-Jährige schließlich dazu aufgefordert, rund 150.000 Euro auf ein chinesisches Konto zu überweisen - angeblich, um zu prüfen, ob es sich dabei um Geld aus dem Betrugsverfahren handele. Der Unbekannte drohte ihr, sie für mehrere Jahre in ein chinesisches Gefängnis zu sperren, falls sie der Aufforderung nicht nachkommen würde. Die verängstigte Frau habe das Geld überwiesen. Als sie nach ein paar Tagen dazu aufgefordert worden sei, weitere 116.000 Euro zu überweisen, habe die Frau schließlich ihrem Mann davon erzählt. Dieser habe anschließend die Polizei gerufen.

Die Polizei warnte in diesem Zusammenhang vor Aufforderungen zu Geldzahlungen über Messenger-Dienste. Unbekannten solle man grundsätzlich niemals Geld oder Wertsachen übergeben. Wer einem solchen Anruf zum Opfer gefallen sei, solle unbedingt Anzeige bei der Polizei erstatten. Prinzipiell können Menschen jeden Alters einem solchen Betrug zum Opfer fallen. Es gelte daher, in jedem Alter vorsichtig zu sein, sagt ein Sprecher der Polizei Siegburg.

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