Freiwillige Feuerwehr in Lohmar-Ort Zum zweiten Mal Probe zum Hochwasserschutz

LOHMAR · Schwarze Wolken bedecken den Himmel über Lohmar, ein dunkles Grummeln kündigt das Gewitter an und plötzlich setzt der Platzregen ein.

 Etwa 100 Meter lang ist die aufblasbare Schutzvorrichtung der Lohmarer Feuerwehr.

Etwa 100 Meter lang ist die aufblasbare Schutzvorrichtung der Lohmarer Feuerwehr.

Foto: Paul Kieras

Es dauert nur wenige Minuten, da steht die Wohnsiedlung am Jabach schon komplett unter Wasser. So überraschend erlebten die Anwohner der Wohnsiedlung das schwere Unwetter am 20. Juni 2013. Um eine solche Tragödie in Zukunft vermeiden zu können, veranstaltete die Freiwillige Feuerwehr am Sonntag eine Hochwasser-Schutzübung in Lohmar-Ort.

Bereits 2014 hatte die Stadt Lohmar reagiert und Maßnahmen im Falle eines erneuten Starkregens getroffen. Für 40 000 Euro hatte die Stadt eine Schutzvorrichtung gekauft, die aus einem System aufblasbarer Luftkissen besteht. Die sechs Luftkissen haben eine Höhe von jeweils 80 Zentimetern und eine Gesamtlänge von etwa 100 Metern. Noch in der Feuerwache können die Elemente aufgepumpt und so zum Einsatzort an der Hauptstraße/Einmündung zur Jabachbrücke transportiert werden.

Dort werden sie dann mit mehreren Tausend Litern Wasser gefüllt, um die nötige Stabilität zu bekommen. Rund 45 Minuten benötigte die Freiwillige Feuerwehr bei der Übung im Jahr 2014 für den Aufbau. "Um im Notfall schnell und effektiv reagieren zu können, muss man einfach immer wieder üben", sagte Michael Hildebrand, Beigeordneter der Stadt Lohmar. Daher veranstaltete die Freiwillige Feuerwehr auch dieses Jahr eine Hochwasser-Schutzübung. An den Aufbauorten hatte die Stadt Lohmar bauliche Verbesserungen durchgeführt und zusätzliche Flächen zum Aufbau des Systems asphaltiert. Außerdem erhielten die freiwilligen Helfer dieses Mal Unterstützung von den Kollegen aus Birk, die die Luftkissen mit Wasser aus dem Löschwasserbehälter füllten und an der Ecke Fußweg Am Kop/Donrather Kreuzung Sandsäcke stapelten.

Löschzugführer Wilfried Meng war mit den Helfern sehr zufrieden: "Dieses Jahr haben wir nur 30 Minuten für den gesamten Aufbau benötigt. Das ist zwar immer noch viel Zeit, wenn ein plötzlicher Starkregen kommt, aber auch schon eine Verbesserung zum letzten Jahr."

Um bei großen Regenfällen rechtzeitig gewarnt zu sein, hat die Stadt Lohmar eine neue Wetterstation am Breidter Feuerwehrhaus aufgestellt. Ob das neue System zum Einsatz kommt, entscheidet dann der Stab der Stadtverwaltung aufgrund dieser Daten. Das im Jahr 2014 gekaufte System kam in Lohmar bisher noch nicht zum Einsatz.

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