Horbacher Mühle in Neunkirchen-Seelscheid So hat sich der Mühlenbetrieb in 180 Jahren gewandelt

Rhein-Sieg-Kreis · Die Horbacher Mühle ist die letzte große Getreidemühle im Rhein-Sieg-Kreis. Bis heute werden dort vier verschiedene Mehlsorten aus Weizen und Roggen hergestellt. In diesem Jahr feiert die Mühle ihren 180. Geburtstag.

 Zwei Generationen: Müllermeister Paul Heinz Dobelke mit Juniorchefin Dörte Sünberg.

Zwei Generationen: Müllermeister Paul Heinz Dobelke mit Juniorchefin Dörte Sünberg.

Foto: Inga Sprünken

Es vibriert, rumpelt und rappelt. Das ganze Gebäude scheint in Bewegung zu sein. Doch das kümmert keinen, denn „das ist normal, schon fast beruhigend“, sagt Dörte Sünberg. Sie ist die Lebensgefährtin des jüngsten Müller-Sohnes Johannes Dobelke und gehört zur Geschäftsführung der Horbacher Mühle – der letzten aktiven Getreidemühle im Rhein-Sieg-Kreis. Wunderschön im Tal des Horbachs in Neunkirchen-Seelscheid gelegen, ist die im Jahr 1841 erbaute einstige Wassermühle seit 1912 im Besitz der Familie Dobelke. Diese betreibt sie in der vierten Generation. Noch heute wird teilweise Wasserkraft aus dem Mühlteich mithilfe einer Turbine genutzt. Das große Wasserrad ist indes schon in den 1970er Jahren entfernt worden.