Ortsumgehung um Rheidt und Mondorf 2020 möglicher Baubeginn für L269n um Niederkassel

Niederkassel · Die langersehnte Ortsumgehung um Rheidt und Mondorf wird derzeit im Detail geplant. Die Stadt Niederkassel muss zudem die Südstraße ausbauen.

 Die Südstraße in Rheidt muss als Anschlussstelle der L 269n ausgebaut und eine Abbiegespur zum Sportplatz gebaut werden.

Die Südstraße in Rheidt muss als Anschlussstelle der L 269n ausgebaut und eine Abbiegespur zum Sportplatz gebaut werden.

Foto: Dieter Hombach

Das Land NRW will die Niederkasseler Umgehungsstraße L 269n weiterbauen. Der erste Bauabschnitt reicht bis zur Südstraße, die zeitgleich von der Stadt ausgebaut werden muss.

„Wir arbeiten derzeit an der Ausführungsplanung für die komplette Umgehungsstraße“, bestätigt die Sprecherin des Landesbetriebs Straßen NRW, Sabrina Kiebach, auf GA-Anfrage. Trotz der Klage eines Bürgers gegen den Planfeststellungsbeschluss beantragte die Bezirksregierung den vorzeitigen Vollzug, der im Mai bestätigt worden sei.

Zwar könne auch jetzt noch gegen den Vollzug Einspruch erhoben werden, die Planungen würden dennoch durchgeführt, so Kiebach. Sie rechnet damit, dass die Landesbehörde bis zum ersten Quartal im kommenden Jahr die Ausführungsplanung der Umgehungsstraße abgeschlossen hat. Danach werde der Auftrag für den ersten Bauabschnitt ausgeschrieben.

Der technische Beigeordnete der Stadt, Helmut Esch, rechnet 2020 mit der Umsetzung der Pläne. „Das könnte klappen“, bestätigt Kiebach. Dass der Bau der Umgehungsstraße durchaus anspruchsvoll ist, darauf verwies Esch gegenüber dem GA. Vier bis fünf Brückenbauwerke über Wirtschaftswege sowie drei ebenerdige Kreisverkehre müssen zwischen der Reidther Marktstraße und der Anbindung an die L 269 hinter der Provinzialstraße in Mondorf neu entstehen.

Bisher gibt es wegen der Klage eines Bürgers noch keine Verzögerungen, denn ohnehin hätte es auch ohne eine Klage einen ersten Bauabschnitt für den südlichen Teil der Ortsumgehung gegeben, sagt Esch. Der reicht von der Marktstraße bis zur Südstraße zwischen Rheidt und Mondorf. „Wir hoffen, dass sich bis zur Ausführung des ersten Bauabschnitts die Klage erledigt hat oder dass die Bezirksregierung eine erneute Vollziehung bis zur L 332 anordnet“, sagt Esch. Auch dieses Teilstück sei nicht von der aktuell anhängigen Klage betroffen.

Die aktuellen Zeitpläne des Landes NRW geben auch der Stadt Hausaufgaben auf. So muss sie im kommenden Jahr den Ausbau der Südstraße, als einen wichtigen Anschluss zur Umgehungsstraße, fertig planen. 6,5 Meter breit soll die Teerstraße werden, der bestehende Radweg wird noch ungefähr 300 Meter weitergebaut, und zum Sportplatz muss eine Abbiegespur gebaut werden.

Rund 1,2 Millionen Euro soll der Ausbau der Südstraße kosten. Wie hoch die Kosten tatsächlich würden, könne man erst sagen, wenn entsprechende Angebote eingeholt wurden, so der Technische Beigeordnete. Ein halbes bis ein dreiviertel Jahr wird der Bau der Straße dauern. „Wir müssen sehen, wie wir dann den Verkehr während der Bauphase leiten“, verweist Esch auf weitere Schwierigkeiten, denn sowohl das Sportzentrum als auch die neue Kita seien dann schon in Betrieb.

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