Besuch im Kanzleramt in Berlin Angela Merkel empfängt Niederkasseler Sternsinger

Berlin/Niederkassel · Die Niederkasseler Sternsinger haben das Erzbistum Köln beim Empfang von Angela Merkel in Berlin vertreten. Insgesamt waren 300.000 Sternsinger in ganz Deutschland unterwegs, um Gottes Segen zu verteilen.

 Die Niederkasseler Sternsinger freuen sich über das Foto mit Bundeskanzlerin Angela Merkel im Berliner Kanzleramt.

Die Niederkasseler Sternsinger freuen sich über das Foto mit Bundeskanzlerin Angela Merkel im Berliner Kanzleramt.

Foto: Benjamin Lassiwe

„Frieden für die Kinder, Frieden für die Welt...“ erklang es am Dienstag im Kanzleramt. Vor der Galerie mit den Ölgemälden ihrer Vorgänger empfing Bundeskanzlerin Angela Merkel am Dienstag Sternsinger aus allen 27 katholischen Bistümern Deutschlands. Auch Jugendliche aus Niederkassel waren mit dabei: Die 15-jährige Luisa Manel, die 15-jährige Alexandra Domgörgen, der 13-jährige Raffael Hübner und der 11-jährige Elias Ries vertraten das Erzbistum Köln bei dem Empfang.

Zusammen mit den anderen Kindern waren sie an der Kanzlerin vorbei defiliert. Allen gab die Bundeskanzlerin die Hand, und auch mit den Kindern aus Niederkassel gab es ein schnelles Gruppenfoto. „Das war schon ein tolles Gefühl, so nahe bei Angela Merkel zu stehen“, sagte Elias Ries hinterher. Wie alle Kinder und Jugendlichen, die am Dienstag im Kanzleramt zu Gast waren, hatten auch die Sternsinger aus Niederkassel an einem Preisausschreiben teilgenommen und mit dem Begriff „Friedenstaube“ die richtige Lösung gefunden. Der fehlende Friede in vielen Ländern der Welt war das Thema der diesjährigen Sternsingeraktion. „Segen bringen, Segen sein. Frieden! Im Libanon und weltweit“, lautet ihr Motto.

Angela Merkel lobte das Engagement der Sternsinger

Die 300.000 Kinder und Jugendlichen, die in ganz Deutschland zusammen mit 90.000 erwachsenen Begleitern in den vergangenen Tagen die Häuser gesegnet haben, stellten das Thema in den Mittelpunkt, „weil wir wissen, dass Kinder besonders unter den Konflikten in der Welt leiden“, sagte Pfarrer Dirk Bingener, Präsident des Kindermissionswerks „Die Sternsinger“.

Auch Merkel begrüßte das Engagement der Kinder und Jugendlichen: „Ihr bringt Gottes Segen und das Kanzleramt macht Ihr bunt und fröhlich.“ Auch für sie stehe das Thema Frieden schon seit Jahresbeginn auf der Agenda, sagte die Bundeskanzlerin unter Anspielung auf die Konflikte etwa am Persischen Golf. „Es braucht aber auch den Willen zum Frieden“, sagte Merkel. „Eine Regierung allein kann es nicht schaffen.“ 2017 habe fast jedes fünfte Kind der Welt in einem Kriegs- oder Konfliktgebiet gelebt. Die Sternsinger seien mit ihrer Aktion da „ein kleines Licht, das Hoffnung in die Welt bringt“. Ihr Engagement sei ein Vorbild in einer Zeit zahlreicher Konflikte, so die Kanzlerin.

 Für die Kinder dagegen war der Besuch in Berlin vor allem ein großes Erlebnis. „Es hat Spaß gemacht“, sagte Raffel Hübner. „Man vergisst das nicht.“ Doch die Jugendlichen aus der St. Matthäus-Kirchengemeinde hatten am Dienstag nicht nur das Erlebnis im Blick. „Das Sternsingen ist eben auch eine Möglichkeit, etwas für Kinder auf der anderen Seite der Weltkugel zu tun“, sagte Alexandra Domgörgen. Wie groß dieses Werk ist, zeigen die 1,14 Milliarden Euro, die die Sternsinger seit 1959 in Deutschland gesammelt haben.

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