Verschönerungsvereins Uckendorf Außerordentliche Versammlung brachte keine Lösung

NIEDERKASSEL · Im Uckendorfer Verschönerungsverein (VVU) rumort es: Noch wird der erste Vorsitzende, Karl-Peter Ochs-Theisen, seine Arbeit weiter verrichten. Für die Vorstandswahl bei der ordentlichen Mitgliederversammlung vor der Sommerpause stehe er jedoch nicht mehr zur Verfügung, sagte er dem GA auf Anfrage.

 Betätigungsfeld: Der Uckendorfer Verschönerungsverein kümmert sich unter anderem um den dortigen Spielplatz.

Betätigungsfeld: Der Uckendorfer Verschönerungsverein kümmert sich unter anderem um den dortigen Spielplatz.

Foto: Welt

Grund für die Auseinandersetzung ein Jahr vor dem 40. Geburtstag des Vereins seien unterschiedliche Auffassungen über die Ausrichtung des Vereins und die Vorstandsarbeit, erklärt Ochs-Theisen. Die 37 Stimmberechtigten haben sich jedoch bei der außerordentlichen Mitgliederversammlung nun nicht auf einen Kurswechsel, die Vorstandsarbeit betreffend, einigen können. Seiner Auffassung nach müsse der Vorstand eines Vereins in erster Linie Mitglieder akquirieren und Aktionen koordinieren.

"Der Vorstand des Verschönerungsvereins ist nicht nur dazu da, den Bolzplatz zu pflegen oder die Schule zu putzen", wird Ochs-Theisen deutlicher. Für eine neue Ausrichtung konnte er jedoch bei der Versammlung keine Mitstreiter gewinnen. Vor allem das Zeitproblem, das immer wieder vorgebracht worden sei, sei seiner Meinung nach ein Totschlagargument. Er habe jedoch die Hoffnung noch nicht aufgegeben.

Sollte bis zur nächsten regulären Mitgliederversammlung keine Lösung gefunden worden sein, könnte dies im schlimmsten Fall die Vereinsauflösung bedeuten. Das hätte unter Umständen weitreichende Folgen für den Ortsteil, denn der Verschönerungsverein verwaltet nicht nur die Schule und pflegt den großen Bolzplatz, er steht auch für die Karnevalsveranstaltungen im Ort und den Adventsmarkt.

Außerdem pflegt er den Kinderspielplatz und das Denkmalseck. Weitere Vereine, wie einen Sportverein oder einen Kegelclub, gibt es im Dorf nicht. Da seien nur noch die Freiwillige Feuerwehr oder die Kindertagesstätte, die den Martinszug organisiere, so Ochs-Theisen.

Derzeit sind zehn Personen im Vorstand des Verschönerungsvereins. An der Spitze steht Ochs-Theisen, einen zweiten Vorsitzenden gibt es schon seit Jahren nicht mehr. Bleiben Geschäftsführerin, Schatzmeisterin und sieben Beisitzer. Die Mitgliederzahl ist mit 141 konstant. Allerdings sei das Durchschnittsalter der Mitglieder über 60 Jahre - und genau da würde Ochs-Theisen gerne ansetzten.

"Wir müssen neue Familien im Ort begrüßen, Werbung für uns machen und sie fragen, ob sie mitarbeiten möchten", fordert er. Dazu fehlten jedoch die Mitstreiter. Eine neue Ausrichtung des Brauchtumsvereins scheint nicht in Sicht. Sollte es keinen neuen Vorstand mehr geben, wäre der alte noch bis zur Abwicklung der Formalitäten und der Liquidation im Amt.

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