An der Sieg in Niederkassel Brücke am Diescholl wieder begehbar

Troisdorf · Gute Nachrichten für Radler und Wanderer: Die Brücke am Diescholl ist repariert und kann wieder gefahrlos überquert werden.

Die Brücke am Diescholl ist repariert, nun kann sie wieder gefahrlos überquert werden.

Die Brücke am Diescholl ist repariert, nun kann sie wieder gefahrlos überquert werden.

Foto: Hans-Werner Klinkhammels

Bereits seit Wochen bestand Gefahr, dass die Fußgängerbrücke am Diescholl nicht mehr ewig halten würde. Nun ist sie im Ruck-Zuck-Verfahren repariert und auch verbessert worden. Will man vom Mondorfer Hafen hinüber ins Troisdorfer Stadtgebiet laufen, kommt man unweigerlich an eine kleine Brücke, die über den Diescholl, einen Altarm der Sieg, führt. Diese und eine weitere Brücke, die im späteren Wegverlauf Fußgänger und Radfahrer beispielsweise an die Sieg bringt, führen in ein Naturschutzgebiet, das durch Auenlandschaften geprägt ist.

Schon lange gibt es ein Problem mit eben dieser zweiten Brücke, die über den Sieg-Altarm „Fahr“ führt und unter dem Namen „Oberste Fahr“ traurige Berühmtheit erlangt hat. Seit Jahren ist sie gebrochen und gesperrt, für Radler und Wanderer nicht nutzbar. Doch gerade in trockenen Zeiten laufen die Menschen durch das ausgetrocknete Flussbett und zerstören dort die Natur. Dazu der Naturfotograf Jens Babiak: „Der BUND spricht vom Eingriff in die Natur, sollte die Brücke erneuert werden. Der aktuelle Eingriff durch die Menschen, die die Uferböschungen und Brutplätze zerstören, ist viel größer.“

Für 4500 Euro wieder auf Vordermann gebracht

Beinahe hätte die Brücke über den Diescholl das gleiche Schicksal ereilt. In die Jahre gekommen, wackelig und renovierungsbedürftig. Doch die Stadt Troisdorf nahm Geld in die Hand, um in einer kurzen, schnellen Aktion die Diescholl-Brücke wieder auf Vordermann zu bringen. 4500 Euro war es ihr wert. Der Bauhof hat die Instandsetzungsarbeiten im laufenden Betrieb übernommen. Lange gedauert haben die Arbeiten nicht, so Pressesprecherin Bettina Plugge, denn die Brücke wurde an einem Tag eingerüstet, am nächsten repariert und am darauf folgenden Tag wieder vom Gerüst befreit.

Günter Engels, 1. Brudermeister der Fischereibruderschaft Bergheim, war von der Entwicklung selbst überrascht. „Wir waren nicht beteiligt. Das wundert aber auch nicht, denn gemäß eines alten Vertrages aus dem Jahr 1978 mit der Stadt Troisdorf sind wir für die Betätigung der Wehre unter den Brücken zuständig, nicht aber für deren Instandhaltung. Was die Brücke an der Obersten Fahr angeht, hat derzeit die Stadt einen Antrag zur Instandsetzung an die Bezirksregierung gestellt. Die aber hat darüber noch nicht entschieden, weil dazu wohl gegensätzliche und unterschiedliche Meinungen bestehen.“

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