Landgericht Bonn Drei Jahre Haft für Sohn eines Polizisten gefordert

RHEIN-SIEG-KREIS/REGION · Für drei Jahre ins Gefängnis soll ein 19 Jahre alter Polizistensohn aus Nümbrecht nach dem Willen der Staatsanwältin. Der Angeklagte und ein 28 Jahre alter Komplize hatten in dem Prozess gestanden, einen 59-Jährigen und dessen Vater nachts in deren Haus in Nümbrecht überfallen und ausgeraubt zu haben.

Zudem brach das Duo in mehrere Objekte ein. Unter anderem wurde aus einer Bäckerei in Niederkassel ein Tresor gestohlen. Für den 28-Jährigen forderte die Anklägerin eine viereinhalbjährige Freiheitsstrafe.

Bei dem brutalen Überfall war der 59 Jahre alte Bewohner von dem zur Tatzeit 18-Jährigen geschlagen worden. Zudem soll der Heranwachsende das Opfer die Treppe hinuntergestoßen und mit einem Messer bedroht haben.

Die Täter waren aufgrund von Gerüchten davon ausgegangen, dass der Rentner und sein arbeitsloser Sohn mehrere hunderttausend Euro im Keller versteckt haben. Tatsächlich wurden nur etwa 1000 Euro erbeutet. Die von dem Polizistensohn angewendete Gewalt könne man kaum in Worte fassen, so die Staatsanwältin.

Beide Verteidiger waren der Meinung, dass die Verhängung von Bewährungsstrafen - also maximal zwei Jahre - ausreichend sei. Das Urteil soll morgen verkündet werden.

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