Änderungen in der Straßenverkehrsordnung Freie Fahrt auf dem Rad in Niederkassel

NIEDERKASSEL · Fahrradfahrer haben es im Verkehr nicht immer einfach. Häufig kommt es zu Problemen mit Autofahrern, die keine Rücksicht auf die Zweiräder samt Fahrer nehmen. Dies ist auch in Niederkassel nicht anders. Seit dem 1. April gelten einige Neuerungen in der Straßenverkehrsordnung (StVO), die die Radfahrer besser schützen sollen. Bei einem Ortstermin an der Deutzer Straße in Niederkassel-Ort zeigte der Arbeitskreis "Fahrradfreundliches Niederkassel" jetzt die Auswirkungen im Stadtgebiet.

 Über die Veränderungen für Fahrradfahrer informieren sich in Niederkassel (v.l.) Günther Heubaum, Peter Tilgner, Hans Werner Piontek, Helmut Esch, Ursula Muermans und Edgar Engelhardt.

Über die Veränderungen für Fahrradfahrer informieren sich in Niederkassel (v.l.) Günther Heubaum, Peter Tilgner, Hans Werner Piontek, Helmut Esch, Ursula Muermans und Edgar Engelhardt.

Foto: Sebastian Fink

"Seit dem 1. April darf auf den Fahrradstreifen, den sogenannten Schutzstreifen, nicht mehr geparkt werden", sagt Peter Tilgner (SPD), Vorsitzender des Arbeitskreises. In Niederkassel betrifft diese Änderung neben der Deutzer Straße auch die Spicher Straße und die Langeler Straße. Bislang waren die Schutzstreifen dort kein geschützter Bereich. "Durch die Änderungen werden die Radfahrer jetzt nicht mehr gezwungen sein, auf die vielbefahrene Straße auszuweichen", so Tilgner.

Doch die geänderte StVO sorgt auch für Probleme. So wurden dort die Vorgaben für beidseitig befahrbare Radwege geändert. "Die Voraussetzung für die linksseitige Freigabe von Radwegen ist unter anderem eine Querungshilfe am Anfang und Ende des Radweges", sagt Helmut Esch, erster Beigeordneter der Stadt. Dies kann beispielsweise eine Ampel, ein Zebrastreifen oder eine Verkehrsinsel sein. "Das ist baulich an vielen Stellen aber nicht möglich", so Esch.

Damit diese Wege aber jetzt nicht für den Linksverkehr gesperrt werden und die Fahrradfahrer dann die Straße nutzen müssen, soll in Einzelfällen gesondert entschieden werden. "Die Situation muss an den einzelnen Stellen mit der Polizei und dem Straßenverkehrsamt geklärt werden", erklärt Esch. Begründet die Stadt den Sinn der beidseitig befahrbaren Wege und die unmögliche Querungshilfe entsprechend gut, werden die Wege laut Esch und Tilgner wohl auch weiterhin Bestand haben. "Die Sicherheit sollte immer Priorität haben", betont auch SPD-Rats- und Arbeitskreismitglied Edgar Engelhardt.

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