Pfarr-Cäcilien-Chor Sankt Laurentius Gelungene Premiere: Mit Johannes-Passion in die Karwoche

NIEDERKASSEL · Mit der Johannes-Passion stimmten sich die Gläubigen der katholischen Kirchengemeinde Sankt Laurentius in Mondorf an Palmsonntag auf die heilige Woche vor Ostern ein. "Der Chor schenkt uns als Zugabe Passionsmusik", kündigte Pfarrer Heribert Krieger vor den fast voll besetzten Bänken in der Kirche das besondere Ereignis an.

 Sie erfüllen die Sankt-Laurentius-Kirche in Mondorf mit ihrem Gesang: Die Mitglieder des Pfarr-Cäcilien-Chors und die Solisten.

Sie erfüllen die Sankt-Laurentius-Kirche in Mondorf mit ihrem Gesang: Die Mitglieder des Pfarr-Cäcilien-Chors und die Solisten.

Foto: Martina Welt

Schon im Gottesdienst am Morgen sei die Kirchengemeinde mit dem Matthäus-Evangelium auf den Weg des Leidens, der zur Auferstehung führe, gebracht worden, erinnerte der Pfarrer. Dieser Weg des Leidens sei auch "unser persönlicher und ein Stück eigenes Leben", spannte er den Bogen weiter.

Die Johannes-Passion zu singen, war für die rund 30 Sänger und Sängerinnen des Pfarr-Cäcilien-Chores Sankt Laurentius eine Premiere - und die brachte auch eine gewisse Anspannung kurz vor der Passion mit sich. Ungefähr ein halbes Jahr sei geübt worden, bevor dann Anfang März ein gesamter Samstag nur die Johannes-Passion gesungen wurde, um die Feinheiten abzustimmen, erzählt die Vorsitzende des Chores, Lisa Huck. Die Idee, in die Woche vor Ostern mit einer Passion einzutreten, habe Chorleiterin Elisabeth Bensmann gehabt.

Gesungen wurde nach der Passion für dreistimmigen gemischten Chor von Christoph Dalitz, der am Palmsonntag in der Sankt-Laurentius-Kirche seinem eigenen Werk lauschte. Besonderen Respekt hatte Huck vor der Aufführung wegen der passgenauen Einsätze nach den Sequenzen der Solisten. "Aber ich vertraue da voll und ganz auf unsere Chorleiterin, die es auch geschafft hat, den Kinderchor von fünf Kindern bei ihrem Amtsantritt vor einem Jahr auf jetzt 40 Kinder anwachsen zu lassen." Die Kirchenmusikerin verstehe es besonders gut, Menschen für den Gesang zu begeistern, sagte Huck.

Entsprechend gut klappten auch die Einsätze in den Vortragspausen des Evangelisten, gesungen von Elmar Acht (Tenor), der den so grausamen Leidensweg Jesu bis zur Kreuzigung vortrug. Die Rolle Jesu wurde von Markus Lienstromberg, dem zuständigen Seelsorgebereichs-Kirchenmusiker, mit sonorer Bass-Stimme gesungen. Weitere Solisten waren Dieter Umschlag (Pilatus), Dieter Schmellekamp (Petrus), Peter Thees (Diener und Knecht) und Simone Brodeßer als Pförtnerin. Der Kirchenchor sang die Hohepriester und das Volk.

Es war eine Herausforderung, die am Ende nicht nur hervorragend gemeistert wurde, sondern auch die Kirche füllte. Wie schön das Singen im Chor sein könne, das sehe man allein schon an den vielen langjährigen Mitgliedern im Chor, sagte Huck. Allen voran Agathe Florin, die bereits über 60 Jahre im Chor singt. Büb und Elisabeth Grommes sind 55 beziehungsweise 50 Jahre unter den Chorsängern. Der Chor selbst feiert dieses Jahr bereits seinen 95. Geburtstag.

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