Stadt Niederkassel verteidigt Standort der geplanten Halle „Halle wird Lärm eher verringern“
NIEDERKASSEL · Die Stadt Niederkassel weist die Kritik im Zusammenhang mit dem Bau der Einfeld-Sporthalle zurück. So führt der Erste Beigeordnete Helmut Esch aus, dass die Halle 24,5 Meter von der Bebauung entfernt sei. „In diesem Punkt sind wir den Anwohnern bereits entgegengekommen“, sagt Esch.
Er bestreitet genau aus diesem Grund, dass mit dem Neubau die Gärten beschattet werden. Schon jetzt seien die dort stehenden Bäume höher als die neue Sporthalle es sein werde.
Bezüglich des Lärms werde aktuell ein Gutachten erstellt, das auch den befürchteten neuen Lärmkorridor untersuche. Die Halle auf dem Bolzplatz zu bauen, lehnt Esch ab, weil damit das Jugendzentrum mit den Außenanlagen auseinandergezogen werde. Die Verlagerung neben die bestehende Dreifach-Turnhalle sei aus Platzgründen nicht möglich. „Ich bin mir sicher, dass die Halle den Lärm für die Anwohner eher reduzieren statt erhöhen wird“, sagt er. Der Spielplatz werde provisorisch auf die Schengfeldwiese versetzt, bevor dort ein neuer, größerer Spielplatz entstehe.
Beigeordneter rechnet mitBaubeginn im Frühjahr
Esch rechnet damit, dass im Frühjahr mit dem Bau der Halle begonnen werden kann. Die Bauzeit soll rund acht Monate betragen. Bei Gesamtkosten von 2,27 Millionen Euro schießt das Land 1,69 Millionen Euro bei, den Rest zahlt die Stadt.
Der Stadtsportverband begrüßt indes den Bau der Halle. „Ich bin glücklich, dass nach so vielen Jahren endlich eine neue Sporthalle kommt“, sagt der Vorsitzende Mathias Jehmlich. Mitte der 90er Jahre sei die letzte Halle in Ranzel gebaut worden.
Inzwischen lebten rund 10.000 Menschen mehr in Niederkassel. Der Zeitkorridor für die Vereine, in den Sporthallen zu trainieren, sei zudem wesentlich kleiner geworden, denn vor 17.30 Uhr könne kaum ein Jugendlicher Sport treiben. Eine Tribüne oder Cafeteria gebe es, um die Halle auch im Sinne der Förderung nutzen zu können. Diese zielt vor allem auf die Integration der Flüchtlinge.
