Skateranlage in Niederkassel-Mondorf Jugendliche sammeln Spenden für neue Funbox

NIEDERKASSSEL · Den Mondorfer Skatern fehlt seit etwa zwei Monaten das Herzstück auf ihrer Bahn: Die Funbox ist kaputt. Jetzt sammeln sie Spenden für Ersatz.

 Warten auf die neue Funbox (v.l.): Fabian (14), Ban (12), Maximilian (20), Jonas (9), Luca (14) und Lyudmil (17).

Warten auf die neue Funbox (v.l.): Fabian (14), Ban (12), Maximilian (20), Jonas (9), Luca (14) und Lyudmil (17).

Foto: Martina Welt

Etwas verwaist präsentiert sich dieser Tage an einem Nachmittag die Skateranlage neben dem offenen Jugendtreff Routemaster in Mondorf. Die wenigen Skater, die sich dort treffen, sitzen eher ratlos herum. Die gedrückte Stimmung an diesem Nachmittag hat ihren Grund: Seit ungefähr zwei Monaten fehlt das Herzstück der Anlage - die Funbox. Damit ist den Skatern quasi der Boden entzogen, ihr Hobby zu betreiben.

Tricks üben auf der Funbox

Unter den sieben Skatern tummelt sich an diesem Tag auch Maximilian Radl (20) auf dem Parcours. Er ist in Vertretung für Moritz Grohs und Pascal Eilers dort, die eine Aktion gestartet haben, mit der die Jugendlichen Spenden für eine neue Funbox akquirieren wollen. "Ohne diese Element geht gar nichts", sagt er, denn auf und an der Funbox werden die Tricks geübt. Was die Jungs auf ihren Boards alles drauf haben, zeigen sie alljährlich beim Wettbewerb "Locals Only". Der musste dieses Jahr schon auf der Bahn am Jugendzentrum Widdig in Lülsdorf durchgeführt werden.

Angefangen hatte die Misere mit einem Loch in der Holzauflage der Funbox. "Beim Abbau für die Reparaturarbeiten stellte der Bauhof fest, dass auch die Tragkonstruktion der Box marode war", berichtet die Beigeordnete Mechtild Schlösser-Macke. Daraufhin sei die gesamte Box sofort vom Bauhof abgebaut worden. Das war vor ungefähr zwei Monaten.

Jetzt suchen die Skater händeringend Spender, die ihnen möglichst schnell zu einer neuen Box verhelfen, denn im Haushalt der Stadt sind dafür keine Mittel eingestellt. "Hier auf der Anlage gab es meines Wissens nach nie mutwillige Beschädigungen, auch die Schäden an der Funbox sind auf Verschleiß zurückzuführen", sagt Schlösser-Macke. Seit mehr als zehn Jahren stehen die Module dort und werden täglich von Skatern oder Scooter-Fahrern genutzt. Bei gutem Wetter kommen da schon mal 15 Skater auf ihren Boards und viele kleine Kinder mit Scootern auf der Anlage zusammen.

Erste Spenden sind bereits auf dem Spendenkonto eingegangen: 200 Euro gab es vom Stadtsportverband und 500 Euro vom Kleiderlädchen der SPD. Zudem ist Ende August ein Grillfest geplant, das nochmals Geld in die Spendenkasse bringen soll. Auch Bürgermeister Stephan Vehreschild will Spendengelder für die Jugendlichen akquirieren. Rund 15 000 Euro wird die neue Funbox wohl kosten, schätzt Radl. Die Skater wünschen sich eine Funbox aus Beton, die ist nicht nur langlebiger, sondern auch leiser.

Neues Element soll leiser sein

"Dann könnte es ja sein, dass der Park in Mondorf abends wieder etwas länger als bis 20 Uhr geöffnet hat", sagt Radl. "Wir hoffen zudem auch auf die finanzielle Unterstützung der Stadt, wenn sie sieht, dass wir uns um Spenden bemühen", sagt Radl. Die stellte Schlösser-Macke auf GA-Anfrage schon mal in Aussicht. "Wir sind dabei, Mittel zusammenzutragen", sagt sie und kündigt an, dass die Bahn ersetzt werde - wenn möglich noch in diesem Jahr.

Das Spendenkonto findet man auf der Internetseite unter www.skateparkmondorf.jimdo.com.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort
Aufgeben war keine Option
Aufgeben war keine Option
Die Niederkasselerin Katharina Waldmann erzählt von ihrer KriegsodysseeAufgeben war keine Option