Aktion in Niederkassel Kolpingfamilie Mondorf sammelt tonnenweise Schuhe und Handys

Niederkassel · Die Kolpingfamilie Mondorf beteiligt sich wieder an der bundesweiten Schuhaktion zugunsten der internationalen Adolph-Kolping-Stiftung. Mehr als 4000 Paar Schuhe sind zusammengekommen. Außerdem wurden ausgediente Handys gesammelt.

 Bei Dieter Rondorf, Vorsitzender der Kolpingfamilie Mondorf, ist die Sammelstelle für Schuhe und Handys.

Bei Dieter Rondorf, Vorsitzender der Kolpingfamilie Mondorf, ist die Sammelstelle für Schuhe und Handys.

Foto: Hans-Werner Klinkhammels

Die Kolpingfamilie Mondorf kommt einmal mehr ihrem sozialen Auftrag nach. Diesmal ist es aber nicht der Martinszug, das Pfarrfest, ein Lichtbildvortrag oder gar eine Karnevalssitzung. Die Kolpingfamilie beteiligt sich wie in den Jahren zuvor an der bundesweiten Schuhaktion zugunsten der internationalen Adolph-Kolping-Stiftung.

In den ersten Jahren, so erzählt Dieter Rondorf, habe man die Aktion lediglich den Vereinsmitgliedern bekannt gemacht. „Seit dem letzten Jahr machen wir die Sammlung ausgedienter und noch tragbarer Schuhe darüber hinaus bekannt“, so der Vorsitzende weiter. Er erinnert sich: „Mit einem solch riesigen Andrang hatten wir nicht gerechnet. 116 Pakete wurden von uns gepackt und per Post an die Sammelstelle versandt. Dies entsprach mehr als 4000 Paar Schuhe mit einem Gesamtgewicht von rund 2,7 Tonnen. Damit waren wir sicherlich in der Champions League eingeordnet.“ Unterstützung erhielt Rondorf, bei dem die getragenen Schuhe abgegeben werden können, von einigen Firmen, die große Kartons zur Verfügung stellten. „Wir sind von dem hohen Aufkommen komplett überrascht worden und waren froh, mithilfe der Geschäftsleute die Schuhe verschicken zu können. Wir hoffen auch in diesem Jahr wieder auf deren Unterstützung“, so der Vorsitzende.

Schuhe werden nach Osteuropa und Afrika gebracht

Gebrauchte Schuhe, die nicht kaputt sind, gehören auf keinen Fall in die Mülltonne. Sie können noch von Menschen getragen werden, denen es nicht so gut geht und die sich keine neuen und teuren Schuhe leisten können. Die gebrauchten Schuhe werden von den Kolpingfamilien, die an der Aktion teilnehmen, an die Kolping Recycling GmbH geschickt. Dort werden sie sortiert. Winterschuhe gehen auf die Reise nach Osteuropa, Sommerschuhe werden auf den Weg nach Afrika gebracht. Dort werden diese Schuhe zu kleinen Preise auf den Märkten verkauft. „Die Menschen dort sind froh über solche preisgünstigen Angebote“, weiß Rondorf. Die so erwirtschafteten Gelder kommen dem Kolpingwerk Deutschland zugute, das wiederum einen großen Anteil an die internationale Adolph-Kolping-Stiftung weiterleitet. So wird mit getragenen Schuhen Geld generiert für die Neugründung von Kolpingfamilien.

In diesem Jahr unterstützt die Mondorfer Kolpingfamilie eine weitere Hilfsaktion. Sie sammelt ausgediente Handys zugunsten des katholischen Hilfswerks missio. „In alten Handys verbergen sich oft Edelmetalle wie Gold, Silber, Kupfer und weitere wertvolle Rohstoffe, die wiederverwendet werden können. Zu schade für den Müll. Leider können seltene Erden noch nicht wirtschaftlich recycelt werden“, erklärt Rondorf diese zweite Sammelaktion. Missio setzt die aus dem recycelten Material erwirtschafteten Gelder für die Aktion Schutzengel ein. Die hilft vor allem Kindern, die in Afrika und Fernost von Aids oder Kinderprostitution betroffen sind.

Noch bis Samstag, 19. Februar, können gebrauchte Schuhe und ausgediente Handys bei Dieter Rondorf, Hummerich 57b in Niederkassel-Mondorf, unter Beachtung der geltenden Corona-Schutzvorschriften abgegeben werden. Weitere Informationen gibt es unter Telefon 02 28 / 45 08 54.

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