Geplante Umleitungen in Niederkassel Landstraße wird im Sommer saniert

NIEDERKASSEL · Der Termin steht: Die Landstraße 269 wird in den Sommerferien zwischen der Mondorfer Kreuzung an der Provinzialstraße bis zur Autobahnauffahrt nach Bonn saniert. Baubeginn soll der der 29. Juni sein. Dann will der Landesbetrieb Straßen NRW den maroden Belag abfräsen, den Unterbau, da wo es nötig ist, erneuern und eine neue Asphaltdecke auftragen sowie neue Markierungen anbringen.

Niederkassels Erster Beigeordneter Helmut Esch teilte das den Planungsexperten im Umwelt-, Verkehr- und Planungsausschuss mit. Startpunkt der Sanierung ist Mondorf. Das Teilstück bis zur Oberstraße in Bergheim werde in den ersten drei Ferienwochen saniert, danach sei das Stück von der Oberstraße bis zur Autobahnauffahrt dran. Esch erläuterte auch die Umleitungsvorschläge. "Sie scheinen für alle Betroffenen vernünftig zu sein", meinte der Beigeordnete.

Nach den aktuellen Plänen soll der Verkehr von Mondorf Richtung Bonn während der gesamten Bauzeit ungehindert fließen. Die Gegenrichtung könne in den ersten drei Wochen zwar ebenfalls genutzt werden, hier sollen jedoch die Busse Vorrang haben. An die Autofahrer werde appelliert, die Autobahn oder die Strecke über Meindorf und Menden zu nutzen. In den letzten drei Wochen werde dann das Teilstück von der Oberstraße bis zur Autobahnauffahrt saniert.

Auch dann fließe der Verkehr Richtung Bonn ungehindert. In die Gegenrichtung könne indes nicht gefahren werden. Das betreffe auch die Busse. Der Linienverkehr müsse über die Autobahn A 565 und A 59 bis zur Ausfahrt nach Troisdorf-Sieglar und von dort Richtung Mondorf umgeleitet werden. Für die Pkw bliebe noch die Alternative durch Geislar, Meindorf und Menden.

Mit seiner Einschätzung erntete Esch allerdings Widerspruch. Michael Reinhardt (CDU), der auch Sprecher der Geschäftsführung der Rhein-Sieg-Verkehrsgesellschaft (RSVG) ist, sagte, dass diese Lösung für den öffentlichen Personennahverkehr nicht befriedigend sei. Er plädiere für die zweispurige Fahrbahn auch während der Bauzeit, selbst wenn diese sich dadurch verlängere. Das Argument von Straßen NRW, dass man dann ein halbes Jahr bauen müsse, könne er nicht nachvollziehen, konkretisierte Reinhardt seine Position auf Nachfrage des GA. "Angesichts der enormen Belastung für die Kunden und der steigenden Kosten für die Verkehrsbetriebe wird derzeit gemeinsam mit den Stadtwerken Bonn überlegt, ob man gegen die aktuellen Vorschläge zur Verkehrsregelung interveniert", sagte Reinhardt.

"Bei der RSVG sind drei Buslinien betroffen", erläuterte Betriebsleiter Frank Wiedemann auf GA-Nachfrage. Schon jetzt könne man sagen, dass auf den drei Buslinien der RSVG während der Bauzeit rund 20 000 Kilometer zusätzlich gefahren werden müssen. Vom ersten Bauabschnitt seien der Schnellbus 55 und die Linie 550 betroffen. Beide müssen von Bonn kommend in Bergheim einen Schlenker fahren über die Rheinstraße, um dann wieder nach Mondorf zu kommen.

Im zweiten Bauabschnitt sei zudem auch noch die Linie 551 besonders stark betroffen. Sie verbindet Troisdorf und Bonn und wird drei Wochen lang eine völlig neue Route fahren müssen. In dieser Zeit, das sind 15 Werktage und drei Wochenenden, können Eschmar, Müllekoven und Bergheim nicht von der Linie 551 angefahren werden. Esch sieht keine Alternative zu dem geplanten Baustellenmanagement. "Es sei denn, man will die Maßnahme nicht durchführen", sagte er.

Am Donnerstag, 23. April, ist die Sanierung auch Thema in der gemeinsamen Sitzung des Planungsausschusses des Rhein-Sieg-Kreises und der Stadt Bonn. Beginn im Siegburger Kreishaus ist um 16 Uhr.

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