Kommentar Langer Atem

Die Pläne zur Umgehungsstraße für Mondorf und Rheidt sind im Verfahren einen Schritt weitergekommen - nicht mehr und nicht weniger. Es wäre verfrüht, von einem Durchbruch zu sprechen oder gar einen Baubeginn in Aussicht zu stellen. Dafür sind solche Planverfahren zu komplex, zu langwierig und mit zu vielen Unwägbarkeiten behaftet.

Natürlich ist es positiv zu vermerken, dass nun wieder Bewegung in die Planung kommt. Gerade in Zeiten, in denen die Landesregierung Straßenbauprojekte auch schon mal auf Eis legt, weil im Landeshaushalt das Geld fehlt. In der Nachbarschaft - in Sieglar - weiß man ein Lied davon zu singen.

In diesen schwierigen Zeiten sind nur kleine Schritte möglich, da braucht es einen langen Atem. So müssen die Niederkasseler wohl noch das eine oder andere Jahr des Wartens in Kauf nehmen. Aber sie haben gute Argumente. Die Stadt - mit 37.000 Einwohnern immerhin eine der größeren im Rhein-Sieg-Kreis - wird immer noch hauptsächlich über eine einzige Landstraße erschlossen.

Die alte L269 ist praktisch ein Nadelöhr, auf dem eigenen Stadtgebiet gibt es keinen Autobahnanschluss. Und: Teile der Umgehungsstraße L269 n existieren bereits, sie endet bei Rheidt. Sie bliebe ohne den Weiterbau in Richtung Bonn ein Torso.

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