Alpakas an der Siegmündung Mondorf hat drei neue tierische Einwohner

Mondorf · In Mondorf an der Siegmündung grasen sieben Alpakas - kürzlich gab es hier sogar Nachwuchs. Wie sie mit ihrer Familie dazu kam, erzählt die Züchterin Barbara Hoverath.

 Lilli, Mozart und Amadeus (v.l.) grasen auf der Wiese.

Lilli, Mozart und Amadeus (v.l.) grasen auf der Wiese.

Foto: Dieter Hombach

Ein kleines buntes Schild an einer Backsteinmauer mit der Aufschrift „Alpakas Siegmündung“ macht neugierig. Wenn sich das Hoftor zum großzügigen Anwesen von Barbara Hoverath in Mondorf öffnet, wird der Besucher zuerst freudig von Felix, einem erst wenige Monate alten Berner Sennenhund begrüßt. Bis vor zehn Tagen war Felix das jüngste Familienmitglied, jetzt sind das Amadeus, Mozart und Lilli, drei wunderschöne Alpakas.

Sie grasen gemeinsam mit ihren Müttern Stella, Marie und Helena auf einer großen Wiese hinter dem Wohnhaus. Früher standen dort Obstbäume, die Barbara Hoverath neben ihrem Beruf als Medizinerin gemeinsam mit ihrer sechsköpfigen Familie bearbeitete. Nachdem die Bäume, die in den 1970er Jahren gepflanzt wurden, in die Jahre gekommen und entfernt werden mussten, stellte sich die Frage nach einer neuen Nutzung. „Die ganze Familie hat überlegt“, erinnert sich die Züchterin Barbara Hoverath. „Wir haben im Internet recherchiert, suchten nach Tieren, mit denen der Umgang Spaß macht und die man nicht schlachten muss. Und endlich stand nach einigem Suchen fest: wir züchten Alpakas“, erzählt Hoverath weiter. „Wir haben uns bei Alpaka-Züchtern informiert und dabei den Alpakas zu tief in die Augen geschaut.“ Zu Hause dann hätten sie den in früheren Jahren für Tierhaltung genutzten Stall abgetrennt und mit Gummimatten ausgelegt, zwei große Weideflächen eingezäunt und endlich war es soweit: Die Alpakas konnten kommen. „Im Mai 2015 holten wir die ersten drei Wallache zu uns. Sie gewöhnten sich sehr schnell ein. Das Gras schmeckte offensichtlich vortrefflich, denn sie nahmen jede Woche ein Kilo zu“, so Barbara Hoverath.

Gemeinsam mit „Oma“ Moni stehen derzeit sieben Alpakas auf der Weide. Die Tiere sind nicht nur zahm und verschmust, sondern freuen sich offensichtlich über jeden Besucher. Neugierig kommen sie näher und beschnuppern die Gäste. Das brachte die Familie Hoverath auf die Idee, Kindergeburtsfeiern anzubieten, um diese hübschen, aber hier immer noch seltenen Tiere interessierten und neugierigen kleinen und großen Besuchern zu zeigen. So können nun Kinder ab fünf Jahren hier mit Freunden ihren Geburtstag feiern. Beim Kuchen essen gibt es viele Infos über die Alpakas, bevor sich Zwei- und Vierbeiner im Stall und auf der Weide näher kommen. Für ältere Kinder und auch für Erwachsene besteht darüber hinaus die Möglichkeit, die Tiere mit ihrem Lieblingsheu zu füttern, mit ihnen im Garten spazieren zu gehen oder einfach mit den Vierbeinern zu schmusen. „Wir hatten hier schon kleine Kinder, die beim Streicheln der Alpakas ganz entspannt darüber eingeschlafen sind“, erzählt Barbara Hoverath.

Derzeit können aber keine Kindergeburtstage angeboten werden. „Um Fehlprägungen zu vermeiden –  die kleinen Alpakas müssen sich erst an ihre Artgenossen gewöhnen, bevor sie mit Menschen in engen Kontakt kommen – werden wir ab Frühjahr 2022, wenn die Kleinen aus dem Gröbsten heraus sind, wieder Besucher begrüßen können“, so Barbara Hoverath. Bis dahin werden die pechschwarze Lilli und ihre schneeweißen Artgenossen Amadeus und Mozart an Gewicht und Größe zugelegt haben und sich auf viele neue Bekanntschaften freuen.

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