Lösung für die Laurentiusschule in Niederkassel Neuer Träger will die Förderschule übernehmen

Niederkassel · Die Chancen für den Erhalt der Laurentiusschule in Mondorf stehen gut: Die CJG-Sankt Ansgar steht in den Startlöchern, um die Trägerschaft der kommunalen Förderschule zu übernehmen. Die ersten Schritte hat die Stadt Niederkassel in die Wege geleitet.

 Die alte Laurentius Schule platzt an ihrem Standort in Mondorf bald aus allen Nähten.

Die alte Laurentius Schule platzt an ihrem Standort in Mondorf bald aus allen Nähten.

Foto: Hans-Werner Klinkhammels

Die Zukunft der Laurentiusschule in Mondorf steht seit Längerem in der Diskussion. Doch nach den letzten aktuellen Verhandlungen um die Trägerschaft können sich die Eltern der Schülerinnen und Schüler jetzt erheblich sicherer fühlen. Wie die Stadt Niederkassel mitteilte, ist die die Caritas Jugendhilfe GmbH (CJG) Sankt Ansgar daran interessiert, die Trägerschaft der Förderschule von der Stadt zu übernehmen. Voraussetzung ist ein positiver Abschluss des Genehmigungsverfahrens, das bei der Bezirksregierung bis zu einem Jahr dauern kann.

Die ersten Schritte sind in die Wege geleitet, so die Stadt. Der Stadtrat hatte die Verwaltung in seiner letzten Sitzung im Februar beauftragt, Verhandlungen mit Sankt Ansgar aufzunehmen. Die Bemühungen um einen freien Träger sind notwendig, weil die kommunale Förderschule nach den Vorgaben des Landes zu klein geworden ist. Knapp über 70 Schülerinnen und Schüler werden hier zurzeit betreut, mindesten 112 müssten es aber sein. An diese Mindestgrößenanforderung wäre ein freier Träger indes nicht gebunden.

Alle aktuell angebotenen Förderschwerpunkte und Jahrgangsstufen sollen bestehen bleiben, versicherte Schuldezernent Carsten Walbröhl. Der Träger Sankt Ansgar biete genau die Lösung, die man in der Stadt brauche. Er betreibt etwa im Hennefer Stadtteil Happerschoß bereits eine Förderschule mit dem Förderschwerpunkt „Emotionale und soziale Entwicklung“. „Wir verhandeln derzeit über die Kooperationsvereinbarung und einen Mietvertrag mit allen Folgen“, so Walbröhl. Sankt Ansgar ist eine katholische Einrichtung, deren Leitungskräfte in christlichen Glaubensgemeinschaften sein müssen. „Beim Lehrpersonal geht es „nur“ um die Anerkennung der christlichen Werte“, ergänzt der pädagogische Einrichtungsleiter Sascha Dinspel. Es gibt keine „scharfen Einschränkungen“ im Hinblick auf Religion, Konfession und Familienstand. Zudem möchte man das vorhandene Personal übernehmen.

Alle am Prozess beteiligen

Der kaufmännische Leiter Achim Tump berichtet, dass es sich bei der geplanten Übernahme um eine Blaupause aus vergangenen Jahren handele: „In 2017 haben wir die Förderschule Lindlar übernommen, wir wissen also, worauf es ankommt“. Interessant ist die formaljuristische Seite. Es wird eine Schließung der Laurentiusschule geben, die aber keinerlei Auswirkungen auf die Kinder oder den Schulbetrieb hat. Denn schon einen Tag später wird die Schule neu eröffnet und alle Kinder weiterhin beschulen.

Schon jetzt hat die CJG Sankt Ansgar Kontakte mit Schulleitung und Elternpflegschaft aufgenommen, informelle Gespräche geführt. „Wir wollen sie am Prozess beteiligen“, so Dinspel. Gleichermaßen wird die CJG in die Planung des Neubaus des Schulzentrums Nord eingebunden. Dort, wo temporär das Oberstufenzentrum in Containern untergebracht ist, soll bis 2027 unter Umständen die neue Förderschule mit erweiternden Baumaßnahmen ihren Platz finden. Denn an ihrem aktuellen Standort platzt die Schule aus allen Nähten und ist zudem marode.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort