Rettungsanker für Schausteller Pop-Up Freizeitpark öffnet in Mondorf

Mondorf · Am Rheinufer in Mondorf wird aktuell ein Pop-Up Freizeitpark veranstaltet. Viele Bürger hatten sich gewundert, warum erst die Kirmes abgesagt wurde und dann Schausteller ihre Fahrgeschäfte aufbauten. Bürgermeister Stephan Vehreschild erklärt die Entscheidung.

 In Mondorf ist unter speziellen Hygienebedingungen ein Pop-Up Freizeitpark erlaubt worden.

In Mondorf ist unter speziellen Hygienebedingungen ein Pop-Up Freizeitpark erlaubt worden.

Foto: Dieter Hombach

Groß war die Verwunderung bei vielen Mondorfern, die in den vergangenen Tagen das Rheinufer am Fähranleger besuchten. War doch die Herbstkirmes abgesagt worden und jetzt stehen an gleicher Stelle viele Fahrgeschäfte sowie Los- und Schießbuden. Auch Matthias Dathe, Vorsitzender des Mondorfer Ortsrings, ist überrascht: „Ich wurde von Bürgern und Mitgliedern der Ortsvereine angesprochen und musste mich selbst erst einmal informieren. Die Erklärung der Stadtverwaltung kann ich gut nachvollziehen. Wir finden die Unterstützung  der Schausteller durch diese Maßnahme sehr gut, hätten uns aber eine frühere Information durch die Stadt erwünscht“, so der Ortsringvorsitzende auf Nachfrage.

Was nun in Mondorf aufgebaut wird ist keine Kirmes, sondern ein sogenannter Pop-Up Freizeitpark. Dieses Unterhaltungssystem mit allem, was eine Kirmes ausmacht, hat sich als kleiner Rettungsanker für viele Schaustellerfamilien etabliert. Nach Monaten ohne Einkünfte gibt es den Schaustellern wieder Hoffnung auf ein Stück Normalität. In Mondorf gelten besondere Regeln, an die sich jeder Besucher halten muss.

Bürgermeister wirbt für Verständnis für Schausteller

Dazu sagte Bürgermeister Stephan Vehreschild: „Diese Art von genehmigten und durch den Rhein-Sieg-Kreis begleiteten Veranstaltungen, haben in den letzten Wochen dazu beigetragen, dass unter ganz strengen Vorgaben, Hygienevorschriften und Personalerfassungen, den Schaustellern ein kleines Maß der Existenzsicherung geboten werden kann. Vergleichbare Veranstaltungen haben bereits in Meckenheim, Rheinbach und Bonn schon mehrfach stattgefunden.“ Weiter warb er bei den Vereinen, die sonst auf Kirmesveranstaltungen ihre Bierbuden betreiben konnten und in diesem Jahr leer ausgehen, um Verständnis. „Wir hoffen alle, dass sich bald die Zeiten bessern und wir zur gewohnten Normalität zurückkehren können.“

Eigentlich sollte der Pop-Up Freizeitpark im Bürgerpark in Lülsdorf-Ranzel seine Zelte aufschlagen. „Die Stadt Niederkassel hatte uns den Bürgerpark als Veranstaltungsgelände angeboten.  Durch die Regenfälle war der weiche Untergrund aber für die Aufbauarbeiten und für die Standsicherheit ungeeignet. Wir sind froh, jetzt hier am Mondorfer Rheinufer unsere Fahrgeschäfte aufbauen zu dürfen“, so Organisator und Schausteller Peter Barth.

Der Pop-Up Freizeitpark öffnet seine Tore bis Sonntag, 25. Oktober, jeweils  montags bis freitags zwischen 14 bis 22 und am Wochenende von 13 bis 22 Uhr.

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