Baugrube in Niederkassel-Ranzel Schuppen drohte abzusacken

NIEDERKASSEL · Um Amtshilfe hat am Freitagmittag die Niederkasseler Feuerwehr das THW in Siegburg gebeten. Ein Schuppen drohte in eine Baugrube an der Ecke Porzer Straße/Wahner Straße in Ranzel abzurutschen.

Laut Einsatzleiter Dirk Zimmermann war dafür die Abstützung in der Baugrube verantwortlich: "Die ist abgesackt." Deutlich sichtbar war, dass der hintere Teil des Schuppens in der Luft hing.

In der etwa fünf Meter tiefer gelegenen Baugrube lagen Schalbretter. Die hatte das Erdreich ebenso weggedrückt wie einen massiven Eisenträger. Daher bestand laut Zimmermann nun die Gefahr, dass auch der Schuppen absackte. Beim Abstützen der Baugrube helfen sollte das THW, das mit 16 Leuten anrückten.

Bevor die arbeiten konnten, inspizierten Experten die Baugrube und das Nachbargrundstück mit dem Schuppen. Auf dem Areal steht zudem das Haus eines Gastronomen, der dort mit seiner Familie wohnt und eine Pizzeria betreibt.

Neben einem Statiker war laut Feuerwehr das städtische Bau- und Ordnungsamt informiert worden, um zu überlegen, ob und wie die Baugrube gesichert werden konnte. Dabei ging es auch um einen Gefahrenabschätzung, ob die übrigen Schalwände überhaupt noch hielten. Bei der Entscheidung sollte ein Einsatzsicherungssystem helfen, welches vom THW aus Remscheid nach Ranzel gebracht wurde.

Wie THW-Mann Ralf Beyer sagte, handelt es sich um eine Art Laser, der anzeigt, "ob das Erdreich noch in Bewegung ist". Doch um 18 Uhr konnte Einsatzleiter Zimmermann noch nicht sagen, wie es weitergehen wird. Grazia Mallia, Ehefrau des Gastronomen, sagte, dass es seit Baubeginn 2013 Ärger mit dem Bauunternehmen gebe.

Vor allem sei es um die Statik der Baugrube gegangen: "Auf unserem Grundstück ist schon ein Kirschbaum abgesackt und so zerstört worden." Neben einem Anwalt hätten sie und ihr Mann auch einen Statiker eingeschaltet: "Aber solange nichts passiert, wird auch nichts gemacht." Ein weiterer Nachbar (35) hat ebenfalls wegen der Statik einen Anwalt eingeschaltet. Er bezweifelt, dass die Träger in der Baugrube "fachmännisch ins Erdreich eingesetzt" wurden.

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