Helmut-Loos-Bad Schwimmbad in Niederkassel wegen Reparaturarbeiten geschlossen

Niederkassel · Im Helmut-Loos-Bad in Niederkassel sind wieder etliche kleinere und größere Sanierungsarbeiten fällig. Diese werden zum Jahrenwechsel erledigt.

 Malerarbeiten in den Umkleideräumen des Helmut-Loos-Bades.

Malerarbeiten in den Umkleideräumen des Helmut-Loos-Bades.

Foto: Hans-Werner Klinkhammels

Pünktlich zum Jahreswechsel schließt das Schwimmbad im Niederkasseler Norden wieder seine Tore für Wasserratten, um Platz zu schaffen für die Handwerker. „Es ist die beste Zeit, das Bad wegen Reparaturarbeiten zu schließen“, so Fachbereichsleiter Armin Wallraff. Eine andere Möglichkeit sei die Schließung in den Sommerferien. Auch zu dieser Zeit seien Schulklassen nicht betroffen. Doch man wolle den Menschen nicht die Chance nehmen, im Sommer schwimmen zu gehen, erläutert er.

Alljährlich werden im Winter notwendige Reparaturen erledigt. Und es werden immer mehr, denn das Helmut-Loos-Bad ist mittlerweile in die Jahre gekommen. 1969 eröffnet, wurde es in den Jahren 2000 und 2001 renoviert, umgestaltet und technisch auf den damals neuesten Stand gebracht.

Fliesenleger- und Malerarbeiten werden zuvorderst fällig in diesen Tagen. So werden beispielsweise kleine Mosaikfliesen am Beckenumgang ausgetauscht, an verschiedenen Fenstern müssen die Silikonfugen erneuert werden und überall dort, wo Fliesen gebrochen sind, müssen diese wegen möglicher Verletzungsgefahren ausgetauscht werden. Dafür wird über eineinhalb Tage das Wasser aus dem Becken abgelassen. Wenn es später wieder eingefüllt wird, dauert es fünf bis acht Tage, bis der Aufheizvorgang abgeschlossen ist.

Türzargen müssen in Ordnung gebracht und Ausblühungen an den Oberlichtern entfernt und neu gestrichen werden. Das Foyer sowie die Wände im Eingangsbereich bedürfen einer neuen Farbgebung, und einzelne Kabinen, Trennwände und Spinde müssen überarbeitet werden.

Neben Fliesen- und Malerarbeiten müssen auch die Chlorgasanlage und der Chlorgasraum gecheckt werden. Im Hausanschlusstrakt im Kellerbereich des Bads ist der Chlorgasraum angesiedelt. Hier wird das Chlorgas mechanisch und computergesteuert flüssig eingefüllt. Die gesamte Chlorleitung vom Chlorgasraum bis zur Dosierungsanlage muss erneuert werden. Dies geschieht regelmäßig, da ansonsten Chlorgas ausströmen könnte, erklärt Christiane Mohn. Sie ist im Fachbereich Schule, Sport, Kultur und Soziales bei der Stadt für das Sportliche, also auch für das Hallenbad, zuständig. Zudem müsse der Chlorgasraum DIN-konform saniert werden.

Wenn alle Arbeiten erledigt sind, steht am letzten Tag vor der Wiedereröffnung der Kontrollgang an. Dann muss alles wieder in Ordnung gebracht werden. Das komplette Bad wird von den Meistern und Fachangestellten für Bäderbetriebe desinfiziert und startklar für die weitere Nutzung gemacht.

Der Kostenaufwand ist hoch. Rund 7000 Euro müssen alleine für die Maler- und Fliesenarbeiten ausgegeben werden. Das Bad ist hochsubventioniert - mit knapp 800.000 Euro jährlich, so Bürgermeister Stephan Vehreschild. Dagegen sind die Kosten der Reparaturarbeiten nicht entscheidend. Aber das Bad ist ausgelastet. Schulen, Vereine und Öffentlichkeit verlangen nach Schwimm- und Bademöglichkeiten.

Seit der Wiedereröffnung am 17. Mai habe es keine Coronavorfälle gegeben, berichtet Mohn. 3G für Schulen und 2G für die Öffentlichkeit sind die Coronaschutzvorgaben. Daran halte man sich strikt, heißt es. Die Mitarbeiter seien alle mindestens doppelt geimpft. Sicherheit werde groß geschrieben. Ab dem 10. Januar können sich Schwimmfreunde also getrost wieder ins knapp 30 Grad warme Nass stürzen.

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