Niederkasseler Jugendsportnacht Teilnehmer probierten Karate und Co. aus
NIEDERKASSEL · Nach Lust und Laune Sportarten ausprobieren, Spaß haben und sich zu einer Uhrzeit sportlich betätigen, bei der andere Menschen längst vor einem Samstagabendfilm am Fernseher versunken wären. Das alles war bei der Niederkasseler Jugendsportnacht möglich.
Auch mit der diesjährigen Niederkasseler Jugendsportnacht begeisterten die Bürgerstiftung "Wir für Niederkassel" und der Stadtsportverband Kinder und Jugendliche mit einem sportlichen Programm.
"Wir wollen junge Menschen für den Sport begeistern und weg vom Sofa, weg von der Straße und rein in den Sport locken", erklärte Ulrich Sprenker, Kinderarzt und Vorsitzender des Kuratoriums der Bürgerstiftung: "Wir machen das zum nunmehr sechsten Mal, immer im Wechsel mit Mondorf im Norden und Lülsdorf im Süden, um mit kurzen Wegen vor Ort die jungen Menschen zu erreichen. Und das Angebot wird gut angenommen. Im vergangenen Jahr haben wir die 100-Teilnehmer-Marke geknackt."
Und das, obwohl die Konkurrenz groß sei: Eine Fülle an Samstagabendfilmen, der Computer, Smartphones und Spielekonsolen werben um die Aufmerksamkeit der Kinder. "Und heute kommt noch das Fußballspiel Bayern gegen Dortmund dazu", resümierte Sprenker, der sich zu Beginn der Sportnacht mit der Teilnehmerzahl zufrieden zeigte.
Während an den sieben Tischen der Tischtennisgemeinschaft TTG der kleine weiße Ball über die grüne Platte gejagt wurde und andere Kinder beim Badminton durch die Halle des Schulzentrums Lülsdorf sprinteten, hatten die Volleyballer des FC Hertha Rheidt und der LüRa die Teilnehmer zum Faustball eingeladen. Aber auch kurze Einführungen zum Tennis, Handball, Karate oder eben Fußball fehlten nicht.
So mancher Teilnehmer habe bei dem Angebot schon eine neue Passion gefunden, berichtete Spenker: "Aus dem Kreis der Mädchen, die hier vor fünf Jahren am Stabhochsprung teilgenommen haben, sind zwei in den Verein eingetreten. Und eine ist später bei den Westdeutschen Meisterschaften angetreten." Für jeden Verein ein Traum.
Und doch sei es nicht immer leicht, Vereine zu finden, die auch zu später Stunde bei der Sportnacht mitmachen, sagte Stephanie Schäfer, zweite Vorsitzende es Stadtsportverbandes: "In manchen Gruppen und Vereinen ist die Suche nach Nachwuchs ein echtes Problem. Das liegt unter anderem am Ganztagsunterricht in Schulen sowie bei den engen Hallenkapazitäten. Aber das ist nicht nur in Niederkassel, sondern nahezu überall so."