Ein Stadtrat auf Abwegen Theaterverein Rheidt präsentiert das Stück "Der wahre Jakob"
NIEDERKASSEL · Wenn ein Uckendorfer Stadtrat in der Weltstadt Köln auf eine Varietétänzerin trifft, kann dies zu so manchem Problem führen. Wenn es sich bei der Tänzerin auch noch um seine ihm unbekannte Stieftochter handelt, ist im beschaulichen Uckendorf Chaos garantiert. Der Theaterverein Rheidt führt seit Freitagabend das Stück "Der wahre Jakob" in der Aula der Alfred-Delp-Realschule in Mondorf auf.
In gewohnter Manier hat sich die Seniorenabteilung des Theatervereins eine Komödie zu eigen gemacht und das Original von Franz Arnold und Ernst Bach auf die Gegebenheiten vor Ort umgetextet. Im fröhlich-rheinischen Dialekt werden die Verfehlungen des Stadtrats Anton Struwe und die daraus folgenden Konsequenzen aufgezeigt. Struwe wird dabei von Matthias Volberg gespielt, der stets zwischen verschmitzem Lächeln und verzweifeltem Kopfschütteln wechselt und so mit jeder Regung das Publikum zum Lachen bringt.
Gestik und Mimik von Jörg Söntgen, der Antons Freund Heinrich Böcklein spielt, sind auf den Punkt genau gespielt und urkomisch. Aber auch die weiteren Mitspieler glänzen in ihren Rollen. Allen voran Monika Berg als Geheimrätin Stülpnagel und Struwes Schwägerin, die als meckerndes Ekel für Angst und Schrecken sorgt. Seit 45 Jahren steht Berg nun schon auf der Bühne.
Neben Michael Henkler feiert in diesen Tagen auch Silvia Impekoven als Hausmädchen Anna ihr Debüt auf der Theaterbühne des Vereins. Vor allem ihr loses Mundwerk sorgt immer wieder für Stimmung. Da wird die Geheimrätin schnell auch mal als "de ahle Lakritzstange" abgewatscht. Ein besonders Jubiläum feiert Klaus-Dieter Waldt, der den Graf von Birkstedt spielt. Die Aufführung am 8. Dezember wird seine 150. Vorstellung.
Info
Für die Aufführungen heute ab 20 Uhr, am Freitag und Samstag, 6. und 7. Dezember, jeweils ab 20 Uhr und am Sonntag, 8. Dezember, ab 15 Uhr gibt es noch Karten zum Preis von zehn Euro unter der Telefonnummer 02208/2230.
