Möbel Hausmann in Rheidt Vom Möbelhaus zum Wohngebiet

NIEDERKASSEL · "Wir sind umgezogen" steht mit großen Buchstaben an den Schaufenstern, die Zufahrt ist mit Gittern versperrt. Seit 2010 steht das Möbelhaus Hausmann in Rheidt nun schon leer, verändert hat sich in all der Zeit wenig. Vor zweieinhalb Jahren ist das Unternehmen, das zur Porta-Gruppe gehört, nach Porz gezogen. Jetzt zeigt ein Wohnungsbauunternehmen Interesse an dem Grundstück.

 Bebauungsplan ändern, verkaufen, bauen: Das ist der geplante Weg für das Hausmann-Areal.

Bebauungsplan ändern, verkaufen, bauen: Das ist der geplante Weg für das Hausmann-Areal.

Foto: Sebastian Fink

"Wir verhandeln derzeit mit der Firma NCC über einen Verkauf des Grundstückes", erklärte Ilja Keller, Geschäftsführer für den Immobilienbereich bei Porta, auf GA-Nachfrage. Porta selbst habe "keinen Bedarf mehr an dem Standort". Noch scheitert der Verkauf allerdings am Bebauungsplan. "Dieser gibt auf diesem Grundstück nur einen Möbelhandel aus", bestätigt Bürgermeister Stephan Vehreschild.

Dies soll sich aber bald ändern. Sowohl Stadt als auch die Firma NCC als Investor möchten den Bebauungsplan ändern. "Es sollen Ein- und Mehrfamilienhäuser auf dem Gelände entstehen, wie sie in der Umgebung schon vorhanden sind", so Vehreschild. Auf diese Änderung wartet auch Porta, ehe sie das Möbelhaus endgültig verkaufen können. "Wir können den Vertrag erst unterschreiben, wenn die Stadt das Grundstück zum Wohnungsbau ausgeschrieben hat", betont Keller.

Dafür muss NCC aber zunächst der Stadt die Pläne vorlegen und die Änderung beantragen. "Wir haben bislang aber noch keine Anfrage erhalten", bestätigt Stadtsprecher Hans-Ulrich Busch. Solange dies nicht passiert sei, könne die Stadt an der Situation wenig ändern. In den Plänen des Investors müssen auch die angrenzenden Gewerbetreibenden bedacht werden, die durch den Bau der Wohnhäuser nicht benachteiligt werden dürfen.

Dass das Gelände anderweitig genutzt wird, beispielsweise für einen Supermarkt, hält Vehreschild für ausgeschlossen. "Einkaufsmöglichkeiten sind aufgrund der Infrastruktur nicht möglich", so der Bürgermeister. Es stünden keine Parkplätze zur Verfügung, außerdem hätte es schon damals Probleme mit dem Anlieferverkehr gegeben. "Gerade an verkaufsoffenen Sonntagen gab es immer erhebliche Verkehrsbehinderungen", so Vehreschild.

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