Theater in Niederkassel Wer war Robin Hood wirklich?

Niederkassel · War Robin Hood ein Held, ein Verbrecher oder einfach nur ein Angeber? Die Frage will die Jugend des Theatervereins Rheidt in ihrem neuesten Stück beantworten.

Das Jugend-Ensemble des Theaterverein Rheidt bei der Probe zu Robin Hood.

Das Jugend-Ensemble des Theaterverein Rheidt bei der Probe zu Robin Hood.

Foto: Hans-Werner Klinkhammels

Robin Hood – wer kennt ihn nicht? Der Rächer der Armen, der Enterbten, der Schwachen und der Kranken. Mit Pfeil und Bogen in den Wäldern des Sherwood Forrest bei Nottingham unterwegs. Ob er wirklich gelebt hat, scheint unklar. Aber seine Geschichte wird seit dem 13. Jahrhundert zunächst mündlich, später als Ballade oder in niedergeschriebener Form bis heute weiter erzählt.

Das tat jetzt auch Annika Hilger, ein junges Mitglied des Theatervereins Rheidt. Sie nahm sich des Klassikers an und schrieb die Geschichte für eine Jugend-Aufführung ein wenig um. Die Studentin der Theaterwissenschaften fügte einige Personen hinzu und änderte manche Charaktere ein wenig. Vor allem aber lässt sie in ihrer Adaption den Humor nicht zu kurz kommen. Kurz, sie hat die Geschichte tauglich gemacht für Kinder im Schulalter.

Seit Jahresbeginn ist der Probenraum an der Rheidter Werth-Schule wieder für Proben des Theatervereins geöffnet. Seitdem probt dort die Theaterjugend für die Aufführungen von Robin Hood. „Das tut gut, das macht den jungen Leuten wieder Spaß“, so Waltraud Rosenbaum. Die zweite Vorsitzende des Vereins ist zumeist dabei, wenn die Theaterjugend sich zur Probe trifft. Regie führt erstmals verantwortlich Daniel Gómez Sandow im Team mit Lisa Lachmann und Sascha Paulus.

Keine Nachwuchsprobleme

16 Rollen werden eingeübt, 15 Spielerinnen und Spieler sind dabei. Drei Jungen und zwölf Mädchen bereiten sich vor. Auch in die Rollen von Robin Hood und Little John schlüpfen Mädchen, nämlich Fee Franke und Aylin Simsik. Tamara Schulte hat gleich zwei Rollen zu bewältigen. „Es sind zwei kleine Rollen“, sagt die junge Schauspielerin. Sie ist eine von rund 30 acht- bis 18-jährigen Jugendlichen, die einen Teil ihrer Freizeit im Theaterverein verbringen. „Wir haben keine Nachwuchsprobleme“, freut sich Rosenbaum und erzählt, was die jungen Leute machen, wenn sie gerade nicht proben. „Sie treffen sich zweimal in der Woche und üben Gestik, Mimik und Sprache, basteln am Bühnenaufbau, eben alles, was mit Theater zu tun hat“. Einmal im Jahr steht ein Ausflug auf dem Programm.

Jetzt sind die letzten Proben vor den Aufführungen angesagt. Pfeil und Bogen, eine Krone und ein Schwert werden aus der Requisitenkiste hervorgeholt und schon geht’s los. Ein wenig aufgeregt sind alle. Doch sie haben Unterstützung. Die Choreografin Selina Bernschein, die Souffleuse Ina Rassbach, das Technikteam Rebecca Winkler und Carsten Salz – sie alle unterstützen die jugendlichen Schauspieler nach Kräften. Und alle sind froh, dass es endlich wieder zurückgeht auf die Bretter, die für manche die Welt bedeuten.

Am Samstag und Sonntag, 24. und 25. September, wird sich jeweils um 15 Uhr in der Aula der Alfred-Delp-Realschule der Vorhang heben, um die Frage zu beantworten, ob Robin Hood ein Held, ein Verbrecher oder einfach nur ein Angeber war. „Eintrittskarten für vier Euro eignen sich gut als Geschenk für Kindergeburtstage“, so Rosenbaum. Tickets gibt es unter ☏02208/2230 oder auf www.theaterverein-rheidt.de.

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