Baumfällungen Wurzelwerk gefährdet Versorgungsleitungen in Niederkassel

Niederkassel · Eichen, Linden, Ahornbäume und Pappeln werden quer durch alle Stadtteile Niederkassels mit Ausnahme von Lülsdorf gefällt. Der Grund: Die Wurzeln der Bäume sind zu nah an die Gas- und Wasserleitungen herangewachsen und haben teilweise schon Leitungen beschädigt.

 Sechs Linden müssen entlang der Spicher Straße bis zum Kreisverkehr gegenüber der Boule-Anlage gefällt werden.

Sechs Linden müssen entlang der Spicher Straße bis zum Kreisverkehr gegenüber der Boule-Anlage gefällt werden.

Foto: Martina Welt

Insgesamt 51 Bäume will die Stadt Niederkassel noch bis zum 1. März im Stadtgebiet fällen. Das musste der Umwelt-, Verkehrs- und Planungsausschuss in seiner jüngsten Sitzung zur Kenntnis nehmen. Eichen, Linden, Ahornbäume und Pappeln werden quer durch alle Stadtteile mit Ausnahme von Lülsdorf gefällt. Der Grund: Die Wurzeln der Bäume sind zu nah an die Gas- und Wasserleitungen herangewachsen.

Man habe bislang in konstruktiver Zusammenarbeit mit der Rhenag die Fällungen vermeiden können, indem sie die Bäume durch regelmäßigen Rückschnitt kleingehalten habe, so die Stadtverwaltung. Als Beispiel werden die Rotdornbäume in der Unterstraße in Rheidt und die Hainbuchen-Allee entlang des Gladiolenwegs aufgeführt. Viele Bäume haben jedoch jetzt schon eine beachtliche Größe, und das Wurzelwerk hat sich in den Boden Richtung Versorgungsleitungen ausgebreitet. Es sind daher die oft zitierten „Gründe der Verkehrssicherheit“, die zu den umfassenden Baumfäll-Arbeiten führen.

Um den Nestbau der Vögel nicht zu behindern, müssen die Fällarbeiten bis zum 1. März erledigt sein. Für alle gefällten Bäume werde Ersatz gepflanzt, so die Verwaltung. Entweder vor Ort mit einer anderen Baumart, mit der man den Abstand zu den Leitungen einhalten kann, oder aber an anderer Stelle.

Die Fäll-Aktion „Im Auel“ hingegen hat andere Gründe. Hier werden 14 Linden und zwei Pappeln entfernt, weil die Wurzeln die Gehsteige, den Straßenbelag und die Abwasserrohre bereits beschädigt haben. Ein Teil der Straße „Im Auel“ soll erstmalig im Rahmen des Straßenausbauprogramms ausgebaut werden. Das betrifft den Abschnitt von der Badener Straße bis zum Ausbauende.

Dort wird die Fahrbahndecke erstmals ausgebaut entsprechend des Bebauungsplanes. Für das Teilstück zwischen Unterstraße und Badener Straße wolle die Stadt hingegen die Schäden „punktuell“ beseitigen, da dort bereits 1984 ein Ausbau stattgefunden habe und die Kosten auf die Anwohner umgelegt worden seien, heißt es in der Verwaltungsvorlage. Die Nutzungsdauer einer Straße sei aber noch nicht abgelaufen: Somit könne man die Kosten für einen Straßenausbau in diesem Teilbereich nicht erneut auf die Anwohner umlegen.

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