Mondorfer Rheinufer Zweiter Imbissstand für die Spaziergänger

NIEDERKASSEL · Der Auftrag an die Verwaltung war klar: Einstimmig beschloss der Haupt-, Finanz- und Beschwerdeausschuss am Donnerstagabend, dass es in Zukunft am Mondorfer Rheinufer einen zweiten Imbissstand geben soll. Zunächst soll dieser Versuch auf zwei Jahre befristet werden, um dann zu sehen, wie das Angebot von den Besuchern der Rheinpromenade angenommen wird.

 Leckeres Fastfood.

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Foto: dpa

Die Verwaltung wird nun alle Interessenten aufrufen, sich um diesen Stand zu bewerben. Die Fläche wird kostenfrei zur Verfügung gestellt, allerdings soll der jeweilige Bewerber wenn möglich die Kosten für Wasser- und Kanalanschluss übernehmen. Andernfalls blieben diese Kosten von geschätzt 2400 Euro im Zweifel an der Stadt hängen, führte der Erste Beigeordnete Helmut Esch aus.

CDU-Vorsitzender Josef Schäferhoff erläuterte, dass es in der Bevölkerung ein großes Interesse an einem zweiten Imbissstand gebe, deshalb wolle die CDU-Fraktion diesen Versuch starten. Auch Friedrich Reusch sprach sich für die SPD-Fraktion für den zweiten Imbiss aus, forderte jedoch, dass zuvor die Toilettenfrage am Rheinufer gelöst werden müsse. Winfried Heinrichs warb auch für eine andere Alternative. Er stieß an, dass der bereits vorhandene Imbiss, der zu dem Eiscafé gehöre, sein Angebot auch ausweiten könne auf belegte Brötchen oder heiße Würste. Dazu führte Esch aus, dass es ein erweitertes Angebot in Form von Frühstück bereits gegeben habe. „Eine Nachfrage nach Frühstück war jedoch nicht da“, so Esch.

Zu den Toiletten merkte der Erste Beigeordnete an, dass eine separate Toilettenanlage wegen des Hochwassergebietes am Rhein unverhältnismäßig teuer und sehr wartungsintensiv sei. Die Stadt werde versuchen, entsprechende Regelungen mit den umliegenden Gaststätten zu treffen.

Thema im Ausschuss war auch das Sonderprogramm des Landes „Hilfen im Städtebau für Kommunen zur Integration von Flüchtlingen“, an dem sich die Stadt beteiligt. Dazu gab es nachträglich ein einstimmiges Votum.

Rund 72 Millionen Euro stellt das Land in diesem Programm bereit. Um einen kleinen Anteil davon wird sich Niederkassel bewerben. Ihr Projekt ist der Neubau einer Sporthalle im Schulzentrum Süd in Mondorf. Die Aussichten, die 70 Prozent der ungefähr 1,7 bis 1,8 Millionen Euro teuren Halle aus dem Fördertopf finanziert zu bekommen, schätzt der Erste Beigeordnete Helmut Esch als „äußerst gering“ ein. Der Neubau müsse auch nicht zwingend als Turnhalle genutzt werden, sondern könne auch vorübergehend als Unterkunft, etwa für eine Kita dienen.

Warum sich die Stadt für den Standort in Mondorf entschieden habe, wollten Ausschussmitglieder wissen: „Im Norden gibt es neben der Dreifachturnhalle auch noch eine Sporthalle an der Berliner Straße, in Niederkassel Ort fehlen die Flächen“, begründete Esch die Entscheidung für das Schulzentrum Süd. Da der Einsendeschluss bereits am 19. Januar war, hat die Stadt die Bewerbung schon vor der Zustimmung durch den Ausschuss verschickt.

Der Neubau wird jedoch nur umgesetzt, wenn es eine Förderzusage gibt. 30 Prozent der Kosten müssten dann immer noch über den städtischen Haushalt finanziert werden, ebenso wie die Betriebskosten der Turnhalle.

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