Bundestagswahl 2013 Norbert Röttgen hat seine Stimme im Wahlkreis 98 abgegeben

KÖNIGSWINTER · Norbert Röttgen möchte wieder in den Bundestag ziehen. Bis zur letzten Minute machte er auf der linken Rheinseite in Swisttal und in Rheinbach Wahlkampf. Nun hat er am Sonntag seine Stimme abgegeben.

Gemessenen Schrittes näherte sich Norbert Röttgen am Sonntag zusammen mit seiner Ehefrau Ebba Herfs-Röttgen dem Wahllokal in der Stieldorfer Grundschule am Lauterbach. Aber auch eine gewisse Gelassenheit war dem CDU-Bundestagsabgeordneten anzumerken. Knapp eineinhalb Jahre nach der großen persönlichen Niederlage im Rennen um das Amt des Ministerpräsidenten, die ihn danach auch den Job als Bundesumweltminister kostete, waren die Prognosen für ihn in diesem Herbst weitaus freundlicher. „Es ist eine sehr gute Stimmung für uns im Wahlkampf gewesen“, stellte er fest.

Noch am Samstag hatte der 48-Jährige, der mit seiner Familie schon lange im Siebengebirge wohnt, vom Morgen bis in den Nachmittag auf der linken Rheinseite in Swisttal und beim Weiherstraßenfest der CDU in Rheinbach Wahlkampf gemacht. Am Sonntag gönnte er es sich, einmal lange auszuschlafen. Nach dem Kirchgang verbrachte er den Tag, von der Stippvisite im Wahllokal einmal abgesehen, im heimischen Garten, bevor er am späten Nachmittag mit seiner Frau ins Kreishaus aufbrach. Ebba Herf-Röttgen ist selbst auf kommunaler Ebene politisch tätig – im CDU-Ortsverband und im Stadtverband sowie in der Frauen Union.

„Wir genießen den schönen Tag und hoffen, das sich der Genuss in den Abend verlängert“, so Röttgen. Professionell beantwortete er auch die Fragen der WDR-Reporterin, die nur eines von ihm wissen wollte. Ob er wieder ein Ministeramt in Berlin anstrebe. „Heute ist Bundestagswahl. Ich freue mich, wenn ich als Abgeordneter wieder gewählt werde“, lautete seine Antwort.

Auch Röttgen blickt man Spannung auf die außerordentliche Mitgliederversammlung des Verschönerungsvereins für das Siebengebirge (VVS) am kommenden Donnerstag. Die Mitglieder, er gehört selbst dazu, sollen dann darüber abstimmen, ob der VVS 25 Prozent der Kosten, bis zu 500.000 Euro, für die Sicherungsmaßnahmen in den Rhöndorfer Weinbergen übernimmt.

„Das Thema bewegt mich sehr, weil es um die Identität des Siebengebirges geht. Es ist dramatisch“, so Röttgen. Für den VVS sei es „eine extrem schwierige Entscheidung“. Er selbst habe das Thema bewusst aus dem Bundestagswahlkampf herausgehalten. „Weil das alle zusammen lösen sollten – über die Parteigrenzen hinaus.“

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