Kommunalwahl Königswinter Podiumsdiskussion mit Kommunalpolitikern

KÖNIGSWINTER · Am liebsten wollen die Spitzenkandidaten von CDU und Linke mit Claudia Owczarczak von den Grünen auf eine einsame Insel fahren. Jedenfalls antworteten Josef Griese (CDU) und Michael Köppinger (Linke) so auf eine entsprechende Frage von Moderator Vincent Winterhager.

 Zuerst mussten sich Cornelia Mazur-Flöer (.l) und Peter Wirtz (2.v.l.) den Fragen stellen. Im Hintergrund warteten bereits die Spitzenkandidaten von CDU, SPD, Grünen, Linken und Köwis.

Zuerst mussten sich Cornelia Mazur-Flöer (.l) und Peter Wirtz (2.v.l.) den Fragen stellen. Im Hintergrund warteten bereits die Spitzenkandidaten von CDU, SPD, Grünen, Linken und Köwis.

Foto: Frank Homann

Der Abiturient an der CJD Christophorusschule in Königswinter hatte sich die Frage von Polit-Talk-Profi Frank Plasberg für die Podiumsdiskussion mit den Spitzenkandidaten zur Kommunalwahl abgeguckt. Zum ersten Mal organisierte die Schülervertretung (SV) eine solche Diskussionsrunde. "Ein Schüler aus der Oberstufe ist auf uns zu gekommen und hat nach so etwas gefragt", erklärte die SV-Vorsitzende Corinna Nothhelfer (17).

Die Idee fand die SV gut und machte sich kurzerhand an die Umsetzung. Die Schule half insofern, als dass sie den jungen Erwachsenen wenige Auflagen vorsetzte und die Oberstufe auch zum Besuch der Veranstaltung verpflichtete. Entsprechend voll war die Aula des Gymnasiums.

Doch von Langeweile keine Spur. Die Schüler hatten sich ordentlich vorbereitet und stellten Fragen, über die auch Claudia Owczarczak, Josef Griese, Michael Köppinger, Jürgen Kusserow (SPD) und Lutz Wagner (Köwi) erst nachdenken mussten. Etwa, wie die großen Gemeinsamkeiten in den Programmen erklärbar seien, wie in Anbetracht klammer Kassen neue Projekte umgesetzt werden sollen und wie der Beiname von Königswinter "Stadt der Künste" mit einem konsumorientierten Factory Outlet Center überein passe.

Im Kern waren das Fragen, denen sich auch schon zuvor die Bürgermeisterkandidaten Cornelia Mazur-Flöer und Peter Wirtz stellen mussten - und sie auch nicht eindeutig beantworteten. Von "große Schnittmengen in der Kommunalpolitik üblich" über "da müssen sich andere Finanzierungsmöglichkeiten finden lassen" hin zu "das eine kann vom anderen profitieren" blieben die Aussagen eher unverbindlich.

Dennoch war Winterhager zufrieden mit dem Ergebnis der Veranstaltung. Vor allem seine Mitschüler haben ihn positiv überrascht: "Ich hatte vorher ein wenig die Befürchtung, dass sie wegschnarchen." Doch weit gefehlt. Nach dem guten Auftakt hofft die SV nun, dass sich solche Veranstaltungen am CJD zur Tradition entwickeln.

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