Von Troisdorf bis Hennef Neue Radroute soll Städte in der Region verbinden

Rhein-Sieg-Kreis · Das Konzept für eine Radpendlerroute zwischen Troisdorf, Siegburg, Sankt Augustin und Hennef hat der ADFC schon vor gut einem Jahr vorgestellt. Auf dem Weg hin zu dessen Umsetzung, hat der Planungsausschuss des Rhein-Sieg-Kreises jetzt den nächsten Schritt beschlossen.

 Eine Fuß- und Radwegbrücke zwischen Sankt Augustin-Buisdorf und Siegburg-Deichhaus würde die Strecke für Radpendler noch attraktiver machen.

Eine Fuß- und Radwegbrücke zwischen Sankt Augustin-Buisdorf und Siegburg-Deichhaus würde die Strecke für Radpendler noch attraktiver machen.

Foto: Thomas Heinemann

Radpendlerouten sollen das Radeln in der Region attraktiver machen. Damit die Städte Troisdorf, Siegburg, Sankt Augustin und Hennef auch für den Radverkehr besser miteinander verbunden sind, hat der Allgemeine Deutsche Fahrradclub (ADFC) bereits im Dezember 2020 den vier Städten sowie dem Rhein-Sieg-Kreis ein Konzept für eine Radpendlerroute vorgelegt. „Wir brauchen im Alltagsverkehr gut nutzbare Radpendlerrouten, um die Nutzung des Fahrrads weiter voran zu bringen und den Radverkehrsanteil weiter zu steigern“, sagt Peter Lorscheid, verkehrspolitischer Sprecher des ADFC für den rechtsrheinischen Kreis. Der Kreisplanungsausschuss hat nun den nächsten Schritt beschlossen: Die Kreisverwaltung soll gemeinsam mit den Städten die noch offenen Fragen der Trassenführung von einem Gutachter klären lassen, mit dem Fokus auf einzelne Passagen. Die Gutachterkosten teilen sich Kreis und Kommunen.

Neuralgische Punkte, die untersucht werden sollen, hatten die Städte bereits angegeben. In Sankt Augustin geht es etwa um die Siegquerung in Buisdorf. „In Sankt Augustin verläuft die Route südlich parallel zur Eisenbahnstrecke auf schon durchgehend vorhandenen Wegen“, sagt Sankt Augustins stellvertretender Stadtsprecher Robert May. Zu untersuchen seien lediglich zwei Punkte: Die Unterquerung der A 3 und die Querung der Sieg. Die Siegquerung und die Prüfung der Möglichkeit einer eigenen Brücke, wie vom ADFC gewünscht, sind laut May zunächst eher nachrangig, da mit der Brücke an der Frankfurter Straße eine Querung mit unmittelbarem Anschluss an die geplante Radpendlerroute besteht. „Eine eigene Brücke ist zwar langfristig wünschenswert, aber nicht dringend erforderlich“, sagte May.

Etwas schwieriger gestaltet sich da schon die Unterquerung der A3. Laut May wäre eine eigene Radverkehrsunterführung sehr aufwendig. Zudem sei die vorhandene Unterführung, die gleichzeitig auch dem Lkw-Verkehr dient, recht schmal. „Hier Ansätze für eine verträgliche Lösung zu finden, wird Gegenstand der Untersuchung sein. Die übrigen Abschnitte in Sankt Augustin werden aller Voraussicht nach bei einer Aufwertung zu einer Radpendlerroute keine nennenswerten Probleme aufwerfen“, sagte May.

In Siegburg sollen mögliche Varianten einer Trassenführung nördlich und südlich der Bahnlinie verglichen werden. „Wir haben das Thema Radpendlerroute auf der Agenda, es gibt allerdings noch keine konkreten Pläne“, sagte der Siegburger Mobilitätsmanager Rudolf Bergen auf Anfrage. Er bestätigte aber, dass eine mögliche Trassenführung nördlich und südlich der Bahnlinie, also entlang der Konrad-Adenauer-Allee oder der Wilhelmstraße, gutachterlich untersucht werden soll.

Varianten werden geprüft

Mit den Verbindungen zwischen Kurhaus- und Geistinger Straße sowie zwischen Wehr- und Bachstraße gilt es in Hennef zwei Routenvarianten zu vergleichen. Obwohl sich die zuständigen Fachausschüsse in der Vergangenheit gegen die Umwandlung der beiden Streckenführungen in Fahrradstraßen ausgesprochen haben, sollen beide Varianten laut der Hennefer Verwaltung nun noch einmal begutachtet werden.

In Troisdorf geht es um die Anbindung an den vorhandenen Bahntrassenradweg nach Lohmar und eine Anbindung an die Radpendlerroute nach Köln. „Wir stehen mit dem Rhein-Sieg-Kreis im Austausch. Eine detaillierte Prüfung konnte bisher noch nicht begonnen werden, wird aber gemeinsam mit den beteiligten Kommunen und dem Kreis in Form einer Machbarkeitsstudie angestrebt“, sagte Stadtsprecherin Bettina Plugge.

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