Nebel, Tiefe und Spiegelung Rhein-Sieg-Kreis kürt Gewinner des Fotowettbewerbs

Rhein-Sieg-Kreis · Der Rhein-Sieg-Kreis vergibt bereits zum dritten Mal Preise für die Gewinner eines regionalen Fotowettbewerbs. Das Thema, welches diesmal im Mittelpunkt stand: Urlaub zu Hause.

 Mit diesem Foto gewinnt Stephan Wilhelmy den Fotowettbewerb des Rhein-Sieg-Kreises.

Mit diesem Foto gewinnt Stephan Wilhelmy den Fotowettbewerb des Rhein-Sieg-Kreises.

Foto: Stephan Wilhelmy

Früh aufstehen lohnt sich. Stephan Wilhelmy etwa ist am 18. Juli schon um 3.30 Uhr aufgestanden, um auf den Rodderberg zu wandern. Gegen 5 Uhr war der 42-Jährige aus Königswinter-Oberpleis oben, um auf den Sonnenaufgang zu warten. Das Foto, das er von der Szenerie Richtung Siebengebirge schoss, hat jetzt beim Instagram-Fotowettbewerb des Kreises den ersten Platz erreicht. Dafür gibt es ein Preisgeld von 150 Euro. Wilhelmy sei zum ersten Mal auf dem Rodderberg gewesen, erzählt er bei der virtuellen Preisverleihung.

Das Motiv hatte er sich schon länger ausgesucht und regelmäßig Wetter-Apps überprüft. „Ich habe auf den Nebel gewartet, der aber eher selten ist. Auf einmal gab es die Gelegenheit. Ich hatte Glück mit dem Wetter“, berichtet er. „Das hat einfach gepasst. Ich bin mit einem Lächeln nach Hause gefahren.“ Für den Steuerfachwirt, der den ganzen Tag im Büro verbringt, ist die Fotografie ein kreativer Ausgleich. „Das befreit.“

Der Rhein-Sieg-Kreis veranstaltete den Wettbewerb bereits zum dritten Mal. Im vergangenen Jahr waren die Bürger aufgerufen, „ein Bild ihres Lieblingsplatzes mit Urlaubsflair“ auf Instagram zu posten. Aus 63 Fotos suchte eine vierköpfige Jury die drei besten aus. Jurymitglied und Fotografin Meike Böschemeyer lobte das Gewinnerfoto für seine „ganz tolle Stimmung“. Der Rodderberg sei „einer der schönsten Flecken des Kreises, der Mittelpunkt, der beide Seiten miteinander verbindet“. Quentin Bröhl, ebenfalls Fotograf und Mitglied der Jury, gefiel besonders die Anordnung der Farben und die Tiefe des Fotos.

Die Tiefe als besonderes Merkmal lobte der Juror auch beim zweiten Platz. Das damit verbundene Preisgeld von 100 Euro geht an Wolfgang Görgen als Alfter-Witterschlick für sein Foto vom Bahnhof Kottenforst. Der 66-jährige Rentner fotografiert seit 50 Jahren hobbymäßig, vor allem Landschaften, auf Reisen oder Makros. Böschemeyer findet, es handle sich um ein „absolut zeitloses“ Motiv. Überrascht ist die Jurorin, dass Görgen das Foto mit einem Weitwinkelobjektiv gemacht hat. Sowohl der erste als auch der zweite Platz seien handwerklich sehr gut. „Wir sind umgeben von einer Bilderflut, aber es gibt eben auch gute Fotos“, sagt Dominique Müller-Grote, Pressesprecher der Stadt Hennef, der auch Teil der Jury war. „Man sieht, dass die Fotos nicht einfach aus der Hüfte geschossen sind“, findet er.

Dementsprechend schnell war sich die Jury auch einig über die Gewinner. Andre Oltmanns aus Sankt Augustin landet mit seinem Foto der Abtei in Siegburg und der Siegaue auf dem dritten Platz, der mit 50 Euro dotiert ist. Der Jury hat daran vor allem die Spiegelung des gelben Rapses gefallen. „Das ist eine sehr schöne Situation“, sagt Böschemeyer. Auch Landrat Sebastian Schuster zeigte sich bei der Preisvergabe begeistert von den Fotografien: „Alle Bilder belegen einmal mehr, wie schön es im Rhein-Sieg-Kreis ist.“

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