Hochwasserschutz im Rhein-Sieg-Kreis Martina Noethen fordert ein Frühwarnsystem für Bäche

Rhein-Sieg-Kreis · Vor drei Jahren hat die Geschäftsführerin des Wasserverbands Rhein-Sieg die ersten Anträge für ein Frühwarnsystem für die Bäche im Kreis gestellt – bisher ohne Erfolg. Sie kämpft weiter für den Hochwasserschutz, ihre Vorstellungen gehen aber weit über rechtzeitige Warnungen hinaus.

 Begutachtung des Rosentaler Bachs: Martina Noethen ist Geschäftsführerin des Wasserverbands Rhein-Sieg-Kreis.

Begutachtung des Rosentaler Bachs: Martina Noethen ist Geschäftsführerin des Wasserverbands Rhein-Sieg-Kreis.

Foto: Dylan Cem Akalin

Gluckernd fließt der Rosentaler Bach durch den Hennefer Ortsteil Lanzenbach. Nur eine verbogene Stahlhalterung an einem Steg erinnert noch an die gewaltige Kraft des Hochwassers vor zwei Wochen, als sich der so harmlose und idyllische Bachlauf zu einem mächtigen Strom entwickelte und Autos und alles, was sich ihm in den Weg stellte, hunderte Meter wegschwemmte. Das Bächlein ist eines von etlichen kleinen Gewässern, um die sich der Wasserverband Rhein-Sieg-Kreis kümmert. 1350 Kilometer Gewässerstrecke sind das auf einem 500 Quadratkilometer großen Gebiet zwischen Waldbröl und Bad Honnef, Niederkassel und Windeck. Geschäftsführerin Martina Noethen wandert am Oberlauf des Baches, vorbei am Campingplatz, wo Betonfundamente unterspült wurden. Ein kurzes Stück dahinter räumt Timo Becker mit seinem Bagger entwurzelte Bäume und Schlammsegmente aus dem Bachlauf.