Diskussion über A533 CDU-Politiker fordern Tunnel statt Brücke als Rheinspange

Rhein-Sieg-Kreis · Gegen eine Brückenlösung als Rheinspange A553 zwischen Köln und Bonn formiert sich ein immer größerer Widerstand. Die CDU-Politiker fordern nun eine unterirdische Lösung für die Autobahnverbindung.

 Der Blick vom Rheidter Wert in Richtung Norden auf den Rhein, wo diverse Trassenführungen für eine Rheinspange diskutiert werden.

Der Blick vom Rheidter Wert in Richtung Norden auf den Rhein, wo diverse Trassenführungen für eine Rheinspange diskutiert werden.

Foto: Axel Vogel

Gegen eine Brückenlösung als Rheinspange A553 zwischen Köln und Bonn formiert sich immer größerer Widerstand. Jetzt fordern auch CDU-Verbände und Fraktionen aus Bornheim, Niederkassel und Wesseling eine Tunnellösung für die von Bund und Land geplante Rheinquerung, die zwischen Köln und Bonn eine neue Verbindung zwischen den Autobahnen 555 und 59 bilden soll. Auf diese Forderung verständigten sich die Vertreter der drei CDU-Verbände bei einem gemeinsamen Treffen in Bornheim.

Die genaue Trasse steht zwar noch nicht fest. Irgendwo zwischen Wesseling-Urfeld und Niederkassel-Rheidt im Süden und Köln-Godorf und Köln-Langel/Niederkassel-Lülsdorf im Norden soll die neue Verbindung über den Rhein gebaut werden. Ob als Brücke oder als Tunnel ist auch noch nicht entschieden. Es gibt aber bereits vorbereitende Untersuchungen für die Rheinspange zwischen A 555 und A 59, die der Landesbetrieb in Auftrag gegeben hat. Bei einem Workshop Mitte Oktober hieß es, dass Ende 2020 die sogenannte Kreuzungsvariante festgelegt werden soll, um dann konkret ins Linienbestimmungsverfahren gehen zu können.

Die Verwaltung der Stadt Wesseling sieht „ausschließlich die Nord-Variante“ als mögliche Trasse. „Die oberirdische Süd-Variante durch Urfeld ist aus Verwaltungssicht ausgeschlossen. Eine Brücke im südlichen Stadtgebiet würde die Stadt zerschneiden und mitten durch Wohngebiete führen. Das ist aus Sicht der Verwaltungsspitze nicht tragbar“, heißt es aus Wesseling.

In Köln-Langel hat sich eine Bürgerinitiative gegen die Brückenlösung ausgesprochen. Bei einer Bürgerversammlung in der vergangenen Woche äußerten Bürger ihre Befürchtung, das könne zu viel Verkehr in ihren Ort lenken.

Die regionalen CDU-Vertreter sehen in der neuen Rheinquerung zwischen Köln und Bonn zwar eine Notwendigkeit, „aber nur mit einer Tunnellösung ist diese für die dort lebenden Menschen tragbar“, sagte Marcus Kitz, CDU-Fraktionsvorsitzender im Niederkasseler Rat und Kreistagsabgeordneter, nach dem Treffen der drei CDU-Verbände.

Das Gebiet der Stadt Niederkassel ist von allen derzeit infrage kommenden Trassen tangiert. Die Gebiete der Städte Bornheim und Wesseling sind nur von den südlichen Varianten, die derzeit in der Diskussion sind, betroffen. Die drei CDU-Verbände unterstützen darüber hinaus die Idee einer rechtsrheinischen Stadtbahn von Bonn über Niederkassel und Porz-Langel über den Rhein nach Godorf und weiter zum Kölner Hauptbahnhof, die derzeit im gleichen Gebiet geplant und vom Rhein-Sieg-Kreis maßgeblich vorangetrieben wird. „Mobilität in unserer Region muss auf verschiedenen Säulen stehen“, sagte Kitz.

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