"Kinder für Kinder" im Klosterpark der Steyler 2270 Schüler laufen für den guten Zweck
SANKT AUGUSTIN · Wie in einem großen Ameisenhaufen ist es gestern Vormittag im Klosterpark der Steyler Missionare in Sankt Augustin zugegangen. Rund 2270 Kinder von zwölf Sankt Augustiner Schulen hatten sich dort für den Spendenlauf "Kinder für Kinder" versammelt.
Der Stadtsportverband Sankt Augustin (SSV) organisierte den Lauf in diesem Jahr zum fünften Mal. Ziel ist es, "dass die Kinder durch sportliches Miteinander ein Zeichen gegen die Benachteiligung gleichaltriger Kinder in ihrer Stadt setzen". Die gesammelte Summe kommt daher den teilnehmenden Schulen zugute, die das Geld wiederum für ihre Schüler einsetzen. "Jedes Kind soll so viel laufen, wie es möchte und wie es kann. Alle sollen Spaß daran haben", betonte Heinz-Willi Schäfer, erster Vorsitzender des Stadtsportverbandes.
Laut Schäfer seien im vergangenen Jahr 22.000 Runden zusammengekommen. Durch ein ausgeklügeltes System kann bei dieser Anzahl eine beachtliche Summe zusammenkommen. Vor dem Lauf hat jedes Kind auf einer eigenen Liste eingetragen, wie viele Sponsoren es hat und wie viel Geld jeder Sponsor pro Runde gibt.
Eine Runde ist 500 Meter lang. Nach jeder gelaufenen Runde bekommen die Kinder ein Gummiband um das Handgelenk. Nach dem Lauf werden die Bänder gezählt, und die Kinder erhalten eine Bescheinigung über die Anzahl ihrer Runden. Mit dieser gehen sie dann das Geld bei ihren Sponsoren abholen, das schließlich die Lehrer in der Schule einsammeln. So variiert die erlaufene Summe von Kind zu Kind, aber jeder trägt etwas bei.
Der zehnjährige Timo von der Evangelischen Grundschule Hangelar hat eine besonders lange Sponsorenliste: "Ich habe zehn Leute auf meiner Liste stehen und bin schon elf Runden gelaufen", erzählt er. "Ich glaube, ich habe schon mehr als 20 Euro gesammelt." Auch der neunjährige Leonard von der Katholischen Grundschule Hangelar hat sein Bestes gegeben und ist sechs Runden gelaufen: "Ich habe jetzt drei Euro gesammelt."
Die achtjährige Franziska von der Gemeinschaftsgrundschule am Pleiser Wald war mit insgesamt 14 gelaufenen Runden besonders aktiv, aber sie musste nicht alleine laufen. Denn ihre Schule schickte sogar Schulhündin Frieda mit an den Start. So bekam Franziska sogar zwei Bändchen pro Runde. In einem waren sich die drei teilnehmenden Kinder nach dem Lauf einig: "Es hat Spaß gemacht, hier mitzulaufen und damit Geld zu sammeln."
