Hochschule Bonn-Rhein-Sieg 91 Studierende erhalten ein Stipendium

SANKT AUGUSTIN · 91 Studierende der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg bekommen in diesem Studienjahr ein Stipendium von jeweils 300 Euro pro Monat für ihre besonderen Leistungen.

 Die 91 Stipendiaten der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg bekommen jeweils 300 Euro pro Monat.

Die 91 Stipendiaten der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg bekommen jeweils 300 Euro pro Monat.

Foto: Holger Arndt

82 von ihnen werden mit einem Deutschlandstipendium gefördert, fünf mit einem Stipendium vom Bund beziehungsweise Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD), das je zur Hälfte der DAAD sowie ein privater Geldgeber finanzieren. Außerdem erhalten weitere vier junge Männer und Frauen denselben Betrag aus der hochschuleigenen Studienstiftung.

Die von der Hochschule eingeworbenen Fördermittel belaufen sich in diesem Jahr auf rund 313 000 Euro. Das Geld wird von 27 Förderern zur Verfügung gestellt, zu denen Stiftungen und Unternehmen sowie der DAAD gehören. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung übernimmt im Rahmen des Deutschlandstipendiums dieselbe Summe, die von privaten Förderern aufgebracht wurde.

"Ohne Förderer kann Wissenschaft nicht existieren", sagte der Präsident der Hochschule, Hartmut Ihne, in seiner Rede anlässlich einer Feierstunde am Mittwoch im Audimax. Investition in Wissen bringe den größten Return, ergänzte er.

Ihne verwies auf die Wichtigkeit, frei von Geldsorgen ein Studium vorantreiben zu können und erinnerte an die Worte des diesjährigen Chemienobelpreisträgers Stefan Hell, der in einem Interview folgendes gesagt hatte: Wenn jemand eine Idee zu etwas habe, was die Menschheit wirklich weiterbringen würde, dann brauche er Freiraum. Man müsse Räume schaffen, in denen jemand seiner Idee frei nachgehen könne - ohne Angst, kein Geld zu haben.

Ihne forderte die Studierenden dazu auf, sich abseits vom Mainstream zu bewegen, Ideen auch zu verwirklichen, ohne Grenzen zu denken und zitierte Albert Einstein mit dem Satz: "Fantasie ist wichtiger als Wissen, denn Wissen ist begrenzt."

Ministerialdirigent Stefan Luther vom Bundesbildungsministerium bezeichnete die Kooperation von Bildung und Wissenschaft, Unternehmen und Staat als richtigen Schritt zur Etablierung einer neuen Kultur, die den Studierenden helfe, sich auf ihr Studium zu konzentrieren. "Mit dem Deutschlandstipendium wird Ihr Studium zwar nicht unbedingt leichter, aber angenehmer allemal", wandte Luther sich an die Stipendiaten.

Jürgen Hoß, Geschäftsführer der inasys GmbH, die seit Jahren zu den Geldgebern gehört und in diesem Jahr den angehenden Wirtschaftsinformatiker Frank Heimerzheim fördert, erklärte das Engagement seines Unternehmens damit, dass letztlich alle Unternehmen durch die Investition in gut ausgebildeten Nachwuchs profitierten.

Heimerzheim ist mit 44 Jahren der älteste Stipendiat, da er sich erst spät zu einem Studium entschlossen hat. BWL-Dozent Thorsten Bonne lobte dessen Engagement, das in Anbetracht des demografischen Wandels vorbildlich sei. In Zukunft werde Heimerzheim sicher nicht mehr die Ausnahme darstellen.

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