Autobahnanschluss für die Bundespolizei Augustiner Stadtrat macht Vorschläge für Verkehrswegeplan
SANKT AUGUSTIN · Überraschung im Sankt Augustiner Stadtrat am Mittwochabend: Mit ihrem Antrag zum Bundesverkehrswegeplan sorgte die CDU-Fraktion für Kritik bei der Opposition.
Überraschung im Sankt Augustiner Stadtrat am Mittwochabend: Mit ihrem Antrag zum Bundesverkehrswegeplan sorgte die CDU-Fraktion für Kritik bei der Opposition. Die Christdemokraten wollten vorschlagen, den Ennertaufstieg und damit auch den Autobahnanschluss an die A 3 in Birlinghoven in den Bundesverkehrswegeplan aufzunehmen.
Bisher hatte die CDU das immer abgelehnt, vor allem wegen der zu befürchtenden Belästigung der Birlinghovener. Nach mehrmaligen Sitzungsunterbrechungen zog die CDU dann aber den Antrag zurück. "Unser Vorschlag ist, einen Autobahnanschluss nur von und nach Köln zu machen. Das können wir aber auch noch im Planungsausschuss beraten", sagte CDU-Fraktionschef Georg Schell.
Zwei Projekte sollen aber in den Plan, für den die Länder Vorschläge abgefragt haben, aufgenommen werden: So der teilweise achtstreifige Ausbau der A 59 und ein Autobahnanschluss der Bundesgrenzschutzstraße an die A 59.
Frohe Kunde für die Meindorfer Bürger: Der Ortsteil soll beim Renaturierungsprojekt für die Siegmündung außen vor bleiben. Damit bleiben die Freizeitanlagen - Grill-, Spiel- und Sportplatz - am Meindorfer Siegufer erhalten. Das umstrittene Projekt, gegen das viele Meindorfer heftig protestiert haben, weil sie befürchten, ihr Naherholungsgebiet langfristig zu verlieren, wird von der Bezirksregierung Köln geplant.
Ziel ist es, die Siegufer zu "entfesseln" und dem Fluss mehr Raum zu geben. Die Planer hatten schon signalisiert, Meindorf auszusparen. "Wenn so ein massiver Bürgerprotest ernst genommen wird, gibt dies allen ein gutes Stück den Glauben an die Politik zurück", freute sich SPD-Ratsmitglied Uwe Karp. Die umstrittene Fußgängerbrücke über den Pleisbach an der Niederpleiser Mühle kann dagegen gebaut werden.
Das beschloss der Rat mehrheitlich und lehnte damit einen Antrag der Grünen, auf das Projekt zu verzichten, ab. Die Grünen kritisieren die hohen Kosten von nunmehr 428.000 Euro, wovon die Stadt 20 Prozent, mithin fast 86.000 Euro, zahlen muss. "Auf einer Länge von 2,3 Kilometern Luftlinie sind bereits fünf Brücken vorhanden", monierte Christian Günther.