Unfall auf der A3 Autos kollidieren, zwei Schwerverletzte, 25 Kilometer Stau

SANKT AUGUSTIN · Nach einem schweren Unfall in Höhe von Birlinghoven ging am Sonntagmittag über Stunden nichts mehr auf der A3 in Fahrtrichtung Köln: Knapp einen Kilometer vor dem Siegburger Kreuz war gegen 12.30 Uhr eine Limousine der koreanischen Marke SsangYong mit einem VW Touareg kollidiert.

Nach Auskunft der Leitstelle der Kölner Autobahnpolizei hatte der VW-Fahrer wegen eines Stauendes anhalten müssen, der nachfolgende Fahrer war aufgefahren. Vermutlich hatte er das Bremsmanöver zu spät bemerkt. In der Folge war die A3 bis in den Nachmittag hinein gesperrt.

Bei dem Zusammenstoß wurde der Fahrer aus dem VW laut Polizei leicht verletzt, schwere Verletzungen zogen sich dagegen Fahrer und Beifahrerin aus dem Ssang-Yong zu. Die Verletzungen des Mannes waren so schwer, dass er mit einem Rettungshubschrauber in eine Spezialklinik geflogen werden musste. "Lebensgefahr besteht aber nicht", so die Leitstelle.

Als die Königswinterer Feuerwehr, die für den Streckenabschnitt der A3 noch zuständig ist, an der Unfallstelle eintraf, hatten sich alle Insassen aus ihren Fahrzeugen bereits befreit, berichtete Sprecher Marc Neunkirchen. Zunächst war gemeldet worden, dass Personen in den Unfallautos eingeklemmt seien.

Gleichwohl hatten die 30 Wehrleute einiges zu tun: Sie halfen bei der Erstbetreuung der drei Verletzten bis zum Eintreffen der Rettungsdienste und übernahmen zudem das Abstreuen der Fahrbahn. Es waren Betriebsmittel ausgetreten und hatten ein großes Stück der Fahrbahnen verunreinigt.

[kein Linktext vorhanden]Da es drei Verletzte gegeben hatte, war auch der Aufwand für die Polizei nicht unerheblich. So forderte die Einsatzleitung noch ein Spezialteam an, um Spuren am Unfallort zu sichern und aufzunehmen. Auch mussten die Unfallautos abgeschleppt werden. All das führte dazu, dass die A3 in Fahrrichtung Köln komplett gesperrt war. Erst um 15.45 Uhr konnte der Verkehr wieder ungehindert fließen , sagte die Leitstelle der Kölner Polizei auf Anfrage.

Unfall auf A3 beim Autobahnkreuz Siegburg
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Unfall auf A3 beim Autobahnkreuz Siegburg

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Tausende Autofahrer, die in einem bis zu 25 Kilometer langen Stau gestanden haben, stellte das Warten bei schönstem Frühlingswetter auf eine harte Geduldsprobe. Das hohe Aufkommen an Ausflüglern dürfte auch dazu geführt haben, dass die Nebenstrecken der A3 oft überlastet waren. So kam es zu massiven Verkehrsbehinderungen der Nebenstraßen, als die Polizei den Verkehr an der Anschlussstelle Ittenbach von der Autobahn ableitete.

Es gab freilich auch Autofahrer, die die erzwungene Pause auf der A3 zu etwas Sinnvollem nutzten. So wie eine Beifahrerin, die sich zu einem Sonnenbad in den Grünstreifen am Fahrbahnrand setzte: "Das hat mir gerade mein Sohn per Whatsapp geraten."

Eine Tierfreundin nahm es in ihrem Camper ebenfalls gelassen: "Wir haben Zeit", sagte sie und nahm den Stopp zum Anlass, um ihren Vierbeiner Gassi zu führen. Ähnliches taten auch Michael und Stefanie Hoffmann. Der Stau gab dem Ehepaar aus Troisdorf Gelegenheit, "Lucky Starlight" mit einem Leckerli bei Laune zu halten: Ihr Pferd, mit dem sie von einem Reitlehrgang aus dem Westerwald kamen, stand hinter ihnen in einem Hänger an ihrem Geländewagen.

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