Thüringer Allee Bake steht seit 20 Monaten auf dem Gehweg

SANKT AUGUSTIN · Die Geschichte hat in Sankt Augustin für Aufsehen gesorgt, und sie ist noch nicht zu Ende. Es ist die Geschichte über eine Straßenbake inklusive Warnlampe, die mutterseelenallein auf dem Fußweg an der Thüringer Allee auf dem Niederberg steht, und das nun schon seit 20 Monaten.

 Standhafte Bake: Seit 20 Monaten steht sie vor dem Haus von Karl-Heinz Schoer. ARCHIVFOTO: LEHNBERG

Standhafte Bake: Seit 20 Monaten steht sie vor dem Haus von Karl-Heinz Schoer. ARCHIVFOTO: LEHNBERG

"Die Stadt hatte ja versprochen etwas zu tun, aber noch immer ist nichts passiert", sagt Karl-Heinz Schoer, der an der Thüringer-Allee 1 wohnt. Genau vor seinem Haus steht das schräg gestreifte rot-weiß-farbene, Schmuckstück.

Nun ist es dort positioniert, wo die Wurzeln der Kastanie in der Baumscheibe die Platten angehoben und Stolperfallen produziert haben. Insofern macht die Bake an dieser Stelle Sinn. "Aber das kann doch kein Dauerzustand sein", meint Schoer. "Und immer noch kommt nahezu täglich ein städtischer Mitarbeiter vorbei, um nach dem Rechten zu sehen", schüttelt der Sankt Augustiner den Kopf über so viel unnötige Arbeit.

Im Sommer 2011 hatte Schoer an den Bürgermeister geschrieben und auf die Gefahrenstellen hingewiesen, mit der Bitte um Abhilfe. Die konnte nicht geschaffen werden. Die Stadt habe kein Geld für die Reparatur des Gehweges. Gleichwohl schickte die Stadt einen Bauhof-Mitarbeiter raus. Die stellten die Sicherheitsbake mit Beleuchtung auf, und da steht sie noch heute. Als der General-Anzeiger Anfang November über den Fall berichtete, schien es, als komme Bewegung in die Sache. "Wir werden eine andere Sicherheitsmaßnahme als Provisorium prüfen", hieß es seitens der Stadt.

Die angehobenen Gehwegplatten könnten entfernt, die Baumscheibe vergrößert und mit Granulat aufgefüllt werden. Damit seien dann die Stolperfallen beseitigt und die Bake könne weg. Das ist nun viereinhalb Monate her. "Ich habe immer gehofft, dass was passiert. Für mich ist das noch immer ein Schildbürgerstreich, der die Stadt Geld kostet", sagt Schoer, der sich nun erneut an die Stadt wenden will.

"Der Bauhof hat sich das angeschaut, konnte allerdings noch nicht tätig werden", sagte Stadtsprecherin Eva Stocksiefen auf Anfrage. Wegen des Winterdienstes habe der Bauhof keine freien Kapazitäten gehabt. "Das hat einfach Vorrang." Derzeit seien die Bauhof-Mitarbeiter unterwegs, um die Frostschäden auf den städtischen Straßen zu beseitigen. "Geplant ist aber, dass der Gehweg Mitte/Ende April gemacht wird."

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